Oldenburger STACHEL Ausgabe 9/00      Seite 10
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


Weltmarsch der Frauen 2000

Damit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen Armut und Gewalt gegen Frauen. Dieser steht in der Tradition der Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking. Am 14. Oktober findet die europäische Veranstaltung in Brüssel statt. Die Frauen fordern ein soziales Europa, in dem alle Frauen selbstbestimmt leben können, mit dem Recht auf Beschäftigung, anständiges Einkommen, individuelle soziale Sicherung und Teilhabe auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens. Und sie fordern ein Europa, das Gewalt und Sexismus bekämpft. Außerdem fordern sie die Unterstützung der ärmsten Länder sowie den völligen Schuldenerlaß. Sie fordern ein Europa, das Frieden stiftet. Buskarten kosten 40 und 55 DM. Spenden sind erwünscht. Karten und weitere Informationen im Frauenbuchladen Violetta, Lindenstraße 18, Tel. 0441,883039.


Kunstfest statt Bombentest

Vom 9.-24.9. veranstaltet die Bürgerinitiative FREIe HEIDe das Kunstprojekt "Die Spirale", eine weitere Aktion zur Verhinderuhg des Bombodroms. Nähere Informationen: Benedikt Schirge, Tel./Fax: 033931,2338.


KDV-Antrag zum richtigen Zeitpunkt stellen?

Ab 2002 wird nur noch jeder zweite zur Bundeswehr einberufen, aber alle zum Zuvieldienst. Dies wird Wehrgerechtigkeit genannt. Nähere Informationen über die DFG-VK, Tel. 04407,424 (Anrufaufzeichnungsgerät für Rückruf).


Chemie in kleinen Dosen ungefährlich?

Das Landessozialgericht Celle bestätigte notwendige durch die Krankenkasse zu finanzierende Maßnahmen für einen Menschen, der durch chemische Stoffe an Multiple Chemical Syndrom - MCS - erkrankte. Mit diesem Urteil wird eine Entscheidung des Sozialgerichtes Oldenburg aufgehoben. Leider erlangt die Entscheidung aus Celle noch keine Rechtskraft, da die beklagte Techniker Krankenkasse - TKK - einen Präzendenzfall vor dem Bundessozialgericht durchklagen will. Ausführlicheres im nächsten STACHEL.


Waffenexport stoppen

Die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen - DFG-VK - Gruppe Oldenburg - fordert, keine Munitionsfabrik in die Türkei zu liefern. Kontakt: Tel/Fax: 04407,424.


Jod-Krank

Die Deutsche Selbsthilfegruppe der JodallergikerInnen, Morbus-Basedow und Hyperthyreose-Kranken begrüßt ausdrücklich die halbherzige BSE-"Schutz"maßnahme, deutsches totes Rind zukünftig mit den "National"-Farben zu kennzeichnen. Denn: "So erkennen alle diejenigen Menschen, die das - über Futter und Euter-Desinfektionsmittel - jodierte deutsche Fleisch aus gesundheitlichen Gründen meiden müssen, gleich auf den ersten Blick und ohne Brille oder Lupe, welche Fleischprodukte sie nicht kaufen dürfen. (Nach Süddeutsche Zeitung Nr 172 vom 28.7.00) Vgl.: Jod-Krank, der Jahrhundert-Irrtum, ISBN: 3-926253-58-4, Dingfelder-Verlag, 82346 Andechs. Im WeltWeitenWarten: http://www.jod-krank.de.


Psychose-Seminar

Das nächste Treffen des Psychose-Seminars findet am 14.9. um 18-20 Uhr im PFL, Peterstraße 3 statt.


Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener

Regelmäßiges Treffen mittwochs 18-20 Uhr bei BeKoS, Lindenstr. 12a. Kontakt: Dietmar Fink, Tel. 0441,777 94 47 oder Nora Ernst, Tel. 0441,66 40 206.


Sommerfest im LKH

Am Mi. 6.9. ab 13.30 findet im Landeskrankenhaus Wehnen das 30. Sommerfest statt. Großes Festzelt, viele Aktionen und die Theatergruppe "Total normal" sorgen für gute Laune. Menschen mit psychischen Störungen, Angehörige, Freunde und Kinder sind herzlich eingeladen. Info: LKH, Tel. 0441,9615-0.


Pressefest Psychosoziale News

Das zweijährige Jubiläum wird am Sonntag, 10.9. in DEL von 11-17 Uhr beim Tag der offenen Tür im Cafe Deltissima, Louisenstraße 8 gefeiert. Infos: Psychosoziale News: Tel. 04221,53714 und Cafe Deltissima, Tel: 04221,12 97 70.


"Linux und Co"

"Freie Software - Ideen für eine andere Gesellschaft" ist ein Buch von AG SPAK Bücher, Kleine Reihe, ISBN 3-930830-16-7 zum Preis von 12 DM, das sich zu lesen lohnt. Auch für nicht Computergeschädigte.


Halb Zeit

Zwei Jahre Rosa-Olivgrün! Politik braucht Einmischung. So ähnlich ruft die NaturwissenschaftlerInnen-Initiative "Verantwortung für Friedens- und Zukunftfähigkeit" zu Konferenz und Aktionen am 22./23.9. in der Humboldt-Universität zu Berlin auf. Näheres: Tel. 0231-57 52 02, Fax: 0231,57 52 10, http://www.Natwiß.de, INES_NAT@t-online.de.


Atomwaffen abschaffen!

Konferenz Fr. 15. - So. 17.9. in Rostock von der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative "Verantwortung für Friedens- und Zukunftfähigkeit". Näheres: Tel. 0231-57 52 02, Fax: 0231,57 52 10, http://www.Natwiß.de, INES_NAT@t-online.de.


Existenzgeld für alle

- eine sozialpolitische Alternative? Seminar der AG SPAK vom 6.-8.10. in Oberursel. Info und Anmeldung: Dieter Koscheck, fonfax 08382,89 0 56, emil: agspak@t-online.de


Behinderung und Sexualität

Seminar der AG SPAK vom 7.-9.9. in Nürnberg. Beziehung - Nähe - Sexualität zu leben, ist für einen behinderten Menschen äußerst schwierig: Kontakte aufnehmen und halten, Attraktivität, Orte für Intimität, Hilfmittel... sind nur einige der wichtigen Themen, die alle interessieren und über die fast nirgends gesprochen wird. Es geht nicht allein um Menschen, die mit einer Behinderung geboren wurden. Die weitaus größere Zahl behinderter Menschen wurde erst im Laufe ihres gesunden Lebens behindert (z.B. durch Unfall, Krankheit). Viele spät-betroffene Menschen werden aus dem Krnakenhaus entlassen, ohne Aufklärung darüber, wie es jetzt ganz praktisch in Beziehung und Partnerschaft weitergehen kann. Kontakt: ag spak - Zielkontakt e.V. - Manuela Bannasch - fonfax 0911,46 10 678.


Kein Asyl

Die neue Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg hat für die offizielle Eröffnung am 22.9. die bundesweit bekannte Theatergruppe Berliner Compagnie nach Oldenburg geladen. Um 20 Uhr wird diese "Kein Asyl" in der Aula der Cäcilienschule am Haarenufer zeigen. Das Stück kommt ohne Belehrung aus, sondern setzt auf intensive Recherche und fesselndes Theater, bei dem trotz oder aus aller Ernsthaftigkeit der Humor nicht zu kurz kommt. Im Mittelpunkt des - leider - brandaktuellen Stückes steht der Afrikaner Jonas Gamta, ein Afrikaner in Deutschland. Nachts um 3 Uhr sind im Flüchtlingsheim nur noch zwei Beschützer von SOS-Rassismus anwesend. Da kommt ein Jugendlicher aus dem Dorf und berichtet vom drohenden Angriff auf das Heim. Mit vielen Songs ist das Stück fast ein Musical. Es ist auch für Jugendliche ab 16 Jahren gut geeignet. Karten ab sofort unter Tel: 0441,77 01-431.


Strahlender Mobilfunk

Bereits jetzt gibt es erhebliche nachgewiesene Belastungen für die Gesundheit durch Mobilfunkstrahlung. Für UMTS sollen zusätzliche 60.000 (!) neuen Sendeanlagen entstehen. So berichtete am 21.8.00 das ARD-Magazin Report vom SWR. Hintergrundinformationen: Report Mainz, Tel.: 06131,929-3351 sowie http://www.swr-online.de/report. Dort kann auch das Manusskript geladen werden. Info-Ol: Arbeitskreis ElektroSmog: Tel. 0441,9736360 oder Fax 0441,9736360 bzw. Tel./Fax: 04407,424.


Schulden der Vergangenheit

Podiumsdiskussion "Die Stadt Oldenburg und ihre ZwangsarbeiterInnen" am Mi. 30.8. um 20 Uhr im PFL, Peterstr. 3 mit VertreterInnen der Ratsfraktionen, Manfred Klöüüer (DGB) und Pastor Dieter Qualmann (Ev. Kirche). Info: Initiative für die sofortige Entschädigung von Oldenburger ZwangsarbeiterInnen während des Nationalsozialismus. c/o "Dritte Welt" Informationszentrum, Auguststraße 50, 26121 Oldenburg, Tel. 0441,77 67 77.


1.9.: Texte gegen den Krieg

Am Antikriegstag 2000 veranstalten Arbeitskreis Asyl und der DGB-Kreis Oldenburg/Wilhelmshaven unter der Losung "Nie wieder Krieg - Nie wieder Faschismus" eine Lesung mit dem Hamburger Schauspieler Michael Konstantin Unger um 19 Uhr im DGB-Haus Oldenburg, Kaiserstr. 4-6. Frauen sind in besonderer Weise von Kriegen betroffen. Frauen der Gewerkschaft ÖTV haben Texte und Collagen zzusammengestellt, um diese Betroffenheit deutlich zu machen. Diese Ausstellung wird am 31.8. eröffnet.


Das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren

Angesichts der vom Reaktorexperten der Bundesregierung, dem Physiker Lothar, angespro-chenen Gefahren der Atomenergie und besonders des Atomkraftwerks Unterweser bei Esens-hamm, ruft der Arbeitskreis Wesermarsch dazu auf, sich in der Atomdebatte wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, und das sei die Sicherheitsdebatte.

Bundesregierung und eine Mehrheit der Bevölkerung halten den Betrieb von Atomkraftwerken für "unverantwortlich" (Koalitionsvertrag von 1998). Seit über 30 Jahren setzen sie ungeheure Risiken in die Welt und häufen Atommüll auf, für den es weltweit kein gesichertes Endlagerkon-zept gibt. Ein schwerer Reaktorunfall kann jederzeit eine nationale Katastrophe auslösen.

Von dieser her Basis muß der "Atomkonsens" bewertet werden. Der in Deutschland vergleich-bar hohe Sicherheitsstandard ist dem Protest der Bevölkerung und der kritischen Wissenschaft zu verdanken. Dennoch sind Katastrophen nie auszuschließen. Nichts anderes hat der Reak-torexperte Lothar Hahn am 4. Juli in Rodenkirchen gesagt. Wenn nun per "Konsens" weitere 20 bis 30 Jahre Atomnutzung erzwungen werden, müssen der skeptische Teil der Bevölkerung und die kritische Wissenschaft ihre Bedenken laut äußern.

Wie Lothar Hahn darlegte, ist nach dem Stand der Reaktorforschung eine plötzliche Kern-schmelze in einem deutschen Leichtwasserreaktor nicht mehr auszuschließen. Zu diesen Er-gebnissen kam die von der damaligen atomfreundlichen Bundesregierung eingesetzte Exper-tenkommission. Die Gefahr der Kernschmelze kann durch eine Nachrüstung nicht beseitigt werden. Seit 1993 sind AKW-Neubauten daher verboten. Daß man die alten dennoch nicht still-legte, ist auf den Druck der Atomwirtschaft zurückzuführen. Die frühere Bundesregierung stellte die Forderungen der Privatwirtschaft nach Bestandsschutz höher als die Schutzpflicht gegen-über Leben und Gesundheit der Bevölkerung (Art. 2 Grundgesetz). SPD und Grüne, die dies als Oppositionsparteien verurteilten, änderten als Regierungsparteien nichts daran, siehe "Kon-sens". Doch auch nach dem "Konsens" bleibt es Auflage der Betreiber, die Gefahren gemäß dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik zu reduzieren.

Im Atomkraftwerk Unterweser in Esenshamm ist die Situation besonders prekär. Hier wurden jahrelang Sicherheitsvorkehrungen in einem Maße mißachtet, die systematische Fehler in Or-ganisation und Management aufdeckten. Das Fehlen der "besonderen Zuverlässigkeit" der Be-treiber, wie es das Atomgesetz fordert, muß besorgte BürgerInnen und erst recht kritische, mit dem Reaktor vertraute Experten alarmieren. Lothar Hahn tut nur seine Pflicht, wenn er darauf öffentlich hinweist, egal welches Amt er einnimmt.


"Schaffen wir uns unser eigenes Paradies"

sagten sich einige Oldenburger BücherliebhaberInnen. Herausgekommen ist dabei nicht nur etwas für einen "kleinen Kreis" privilegierter Freunde, sondern eine Veranstaltung für alle.

Für diejenigen, die Bücherregale und Schränke aufgeräumt haben, ist die Möglichkeit gegeben, einen eigenen Stand aufzubauen und zu verkaufen, wer nur suchen will, sollte Zeit mitbringen. Rund 30 "VerkäuferInnen" haben sich bis Anfang August schon gemeldet mit angekündigten Standlängen von 3 bis 18 m. Das Angebot wird die Bandbreite aller nur denkbaren Literaturgattungen umfassen. Gestattet ist auf der Büchermeile aber auch der Verkauf von Schallplatten. Unerwünscht ist faschistische und militaristische Literatur aller Art.

Die Organisatoren haben sich weiter bemüht, einige literarische Veranstaltungen zu organisieren.

Dazu gehört Heinrich Heines Versepos "Deutschland - ein Wintermärchen", eine sarkastische Schilderung kleingeistiger deutscher Verhältnisse, die, obwohl vor 160 Jahren geschrieben, noch viel an Aktualität bietet. Gekonnt rezitiert durch Michael Konstantin Unger, Schauspieler, der vielen Oldenburgern noch aus seiner Oldenburger Theaterzeit bekannt ist, und der jetzt in Hamburg lebt. (Termin: Freitag, 1.9., 20.00 Uhr, PFL).

Michael Hermann liest aus Reineke Fuchs, Goethes Tierepos, ein Spiegel des Sieges von List und Macht über Dummheit und Gier. Michael Hermann wird dabei am Klavier begleitet. (Termin: Sonnabend, 2.9., 20.00 Uhr, Cadillac, Huntestr.)

Auf der Büchermeile wird die Handdruckwerkstatt von "Drucken und Lernen e.V.", den ganzen Tag über, Besuchern die Möglichkeit bieten Texte zu gestalten unter dem Motto "Drucken, was uns drückt".

Oldenburger Büchermeile am 2. September, 9.00 - 16.00 Uhr, Schloßplatz


Amtsärztin schlägt zurück

Erneut war im Juli die ehemaligen Nachrichten-Redaktion im Offenen Kanal davon bedroht, ihr freies Presserecht nur eingeschränkt wahrnehmen zu können. (Siehe STACHEL ...Hinweis auf Artikel) Die amtliche Ärztin Dr. G. der ZAST im ehemaligen Kloster Blankenburg hatte den verantwortlichen Redakteur Karl-Heinz Peisker mit einer Klage bedroht. Die Redaktion hatte darüber berichtet, daß die Ärztin von einer Kurdin wegen Körperverletzung verklagt worden war. Diese hatte Anfang des Jahres eine Flüchtlings-Frau im Kloster Blankenburg trotz Schwangerschaft zwei mal innerhalb einer Woche angeblich ohne übliche Bleichschürzen geröntg. Von anderer Seite über die Gefahren für den Fötus durch Röntgenstrahlung aufgeklärt, entschied die Kurdin Sükran K. sich kurz daraufhin zu einer Abtreibung und verklagte die Amtsärztin G. In Laufe der Untersuchungen und Anhörungen von Zeugen kam anschließend heraus, daß die Behandlung der Kurdin kein Einzelfall war. Erst durch massive Kritik hat daraufhin das Oldenburger Gesundheitsamt Bleischürzen für die Röntgenuntersuchungen in Blankenburg angeschafft. Die verantwortliche Amtsärztin G. bestreitet sämtliche Vorwürfe. Der Skandal erregte bundesweite Aufmerksamkeit in den Medien. Zuletzt war sogar das Hohe Flüchtlingskommissariat der Uno damit befaßt. Das hatte die Nachrichten-Redaktion des Offenen Kanals zum Anlaß genommen und eine entsprechende Nachricht gebracht, womit sie offensichtlich ins Schwarze, nämlich das schlechte Gewissen, der Ärztin traf. Diese schaltete den Oldenburger Rechtsanwalt Wandscher ein, verlangte eine Unterlassungserklärung und drohte mit 14.000 Mark Zwangsgeld. Wandscher selbst legte noch eine Gebührenforderung von 600 Mark an den bedrohten Redakteur hinzu. Im Kern ging es Frau G. darum, daß sie ihren presserechtlich verbürgten Persönlichkeitsschutz verletzt sah. Peisker sollte ihren Namen nicht mehr öffentlich verwenden dürfen. Indessen hatten bereits zuvor einschlägige bundesweit erscheinende Zeitungen ebenfalls den vollen Namen verwendet. Aufgrund der öffentlichen Position der Blankenburger Amtsärztin besteht grundsätzlich in diesem Falle ein berechtigtes öffentliches Interesse, daß presserechtlich durch § 193 StGB geschützt ist. Trotzdem entschloß sich Peisker der Forderung nachzugehen und erklärte die Unterlassung. Er lehnte aber den Anspruch des Anwaltes der Ärztin ab und behielt sich in der Erklärung vor, weiterhin in der Sache journalistisch tätig zu sein solange der Fall noch zu keinem juristischen Abschluß gekommen sei.


Himmel - Wolken - Mythen

Fotoausstellung im Wardenburger Rathaus ab Sonntag, 10. September 2000, 11 Uhr

Wolken sind voller Legenden: Die Himmelswesen wohnen auf oder in den Wolken. Und sie sind das Vergänglichste, was wir gerne ansehen. Vielleicht faszinieren sie gerade wegen ihrer Flüchtigkeit. Sie sind das reine "Jetzt". Und doch sind sie auch Zeichen. Wenigstens für das kommende oder gegenwärtige Wetter. Obgleich flüchtig und unbeständig, können sie doch mächtige Gebilde werden: Bis zu 15 Kilometer hoch und hunderte Km2 in ihrer Ausbreitung.

Schon Altdorfers monumentale Landschafsbilder lebten von mächtigen, farblich hochgesättigten Wolken- und Himmelsflächen. Andere Maler wie Böcklin, van Gogh oder Dalí haben sie immer wieder aufgegriffen; Dalí hat sie sogar zu eigenständigen Gebilden mit surrealistischem, freilich oft bedrohlichem Charakter geformt. Einige Landschaftsbilder von Fotografen wie Ansel Adams oder Ernst Haas sind ohne Wolken gar nicht denkbar.

Sie sind die Katalysatoren der Farben am Himmel. Und bis auf das Grün der Erde können sie nahezu jede Farbe annehmen, völlig undurchdringlich sein und große Gefahren bergen oder nur ein augenblicklicher, zartester Hauch sein.


Menschen mit Eßstörungen

Die Selbsthilfegruppe "Food addicts in Recovery Anonymous"(Anonyme Eßsüchtige in Genesung) trifft sich jeden Mittwoch um 20 Uhr im Selbsthilfezentrum BeKoS, Lindenstr. 12a, Oldenburg.

Personen, die von Magersucht, Bulimie und Eßsucht betroffen sind, sind jederzeit herzlich willkommen.

Nachfragen bei BeKoS: 0441/884848


Mobbing

"Psychoterror am Arbeitsplatz" Was ist es? Wie wirkt es sich aus? Was kann mensch tun?

Auf diese Fragen geht Aenne Schleich, Gewerkschaftssektretärin der DAG, während ihres Vortrags in der BeKoS ein.

Donnerstag,28.09. um 20 Uhr,in den Räumen der BeKoS, Lindenstr. 12a, Oldenburg


Machen Schadstoffe krank?

In Oldenburg haben wir angeblich immer frischen Wind, reichlich grüne Gärten und gutes Trinkwasser! Woran erkranken die Menschen denn dann? Und wo finden sie Hilfe?

Eine Veranstaltung für Frauen aus den Gesundheitsberufen und Betroffene.

Aus der Sicht der an Schadstoffen Erkrankten und der darüber Forschenden präsentieren zwei Oldenburgerinnen ihre Ergebnisse

- der Ursachenforschung und

- Erfolge in der Verbesserung der Lebensqualität.

Mit Rücksicht auf die Betroffenen können diese Veranstaltung nur Frauen besuchen, die an diesem Abend keine duftenden Kosmetika an sich und in ihrer Kleidung tragen. Bitte auch keine Lederwaren anziehen und das Rauchen lange vorher einstellen.

Mittwoch 20. September 19.30 Uhr Frauenprojektehaus

eine Veranstaltung der Koryphäe e.V. mit finanzieller Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Frauen, Arbeit und Soziales.


Naziterror an der Hunte

In den frühen Morgenstunden des 5.8. kam es in Oldenburg zu mehreren Übergriffen von Nazis. Eine Gruppe von 4 Naziskins besuchte eine Partty in Bürgerfelde, pöbelte dort BesucherInnen an und schlugen eine Person zusammen. Nachdem sie die Party verlassen hatten, griffen sie eine weitere Person im Bereich Scheideweg an und verletzten auch diese. In Kreyenbrück traf sich eine Gruppe von ca. 10 Naziskins. Sie skandierten lauthals faschistische und rassistische Parolen. Später belästigte eine weitere Gruppe von 5 Nazis AnwohnerInnen in Kreyenbrück durch das Werfen von Flaschen auf PassantInnen und das skandieren von Naziparolen. Diese Vorkommnisse an einem "normalen" Freitag Abend zeigen sehr deutlich, daß das Problem mit FaschistInnen in Oldenburg keineswegs so harmlos, unorganisiert und "im Vergleich ... unterdurchschnittlich"(NWZ 3.8.) ist.

Sowohl die Angriffe von Nazis in der Innenstadt auf MigrantInnen und "links" aussehende Menschen, als auch die Zusammenrottung von über 50 Nazis beim letzten Kramermarkt sprechen für sich. Es ist an der Zeit den Nazis zu zeigen, daß wir sie hier nicht dulden.

 

 
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