Oldenburger STACHEL Ausgabe 10/01      Seite 7
 
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Holocaust - Die ahnungslosen Deutschen

Am 18. Oktober zeigt die Oldenburger Initiative "Entschädigung jetzt!" um 20.30 Uhr im Alhambra (Hermannstraße 83) den Film "Holocaust - Die ahnungslosen Deutschen. Täter und Opfer im Nachkriegsdeutschland" (NDR 2001, 45').

Der Film spannt einen Bogen vom "Gnadenfieber" gegenüber NS-TäterInnen in den Nachkriegsjahren und -jahrzehnten zu den gegenwärtigen Entschädigungszahlungen an ehemalige ZwangsarbeiterInnen. Thema sind u.a. die krassen Gegensätze in der Versorgung und Unterstützung bzw. Entschädigung von TäterInnen und Opfern. Interviewsequenzen beschreiben das gesellschaftliche Desinteresse und aggressive Verdrängen des Wissens über die nationalsozialistischen Verbrechen, die vielfach in unmittelbarer Nachbarschaft der deutschen Bevölkerung verübt wurden. Im Kontrast dazu werden neuere Forschungen ausländischer Wissenschaftler vorgestellt, die belegen, inwieweit Wissen über die KZ vorhanden war und welches Ausmaß die Denunziationsbereitschaft der "unbeteiligten" BürgerInnen hatte.

Im Anschluß ist eine offene Diskussion geplant, über den Film und die Verweigerungshaltung der Stadt Oldenburg sowie der hier ansässigen Firmen (auf in der Stadt hängenden Plakaten werden u.a. das Geschäft Carl-Wilhelm-Meyer, das Busunternehmen Pekol, die Oldenburger Stadtverwaltung, die Spedition Deus und die Baufirma Ludwig Freytag genannt - d. T.) gegenüber der Unterstützung ehemaliger ZwangsarbeiterInnen in Oldenburg.

BeSch

 

 
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