Oldenburger STACHEL Ausgabe 4/02      Seite 5
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Keinen Tusch für den Junior-Bush

Die Friedensbewegung zum Besuch des US-Präsidenten Bush

Anläßlich des Deutschlandbesuchs von US-Präsident Bush am 22. und 23. Mai 2002 ruft die Friedensbewegung zu Demonstrationen und Kundgebungen im ganzen Land auf.

Wir wollen ihre Kriege nicht,
Herr Präsident ...

Besorgnis erregende Nachrichten häufen sich. US-Präsident Bush plant, den "Krieg gegen den Terrorismus" auszuweiten. Als nächstes Ziel wird der Irak genannt. Ein "Kreuzzug" gegen politisch mißliebige Staaten droht. Die Staaten der Welt werden in Gut und Böse eingeteilt, um militärische Gewaltanwendung zu rechtfertigen, wann und wo immer dies nützlich erscheint. Sogar ein Atomkrieg wird nicht mehr ausgeschlossen. Mit so genannten "Mini-Nukes" werden nun auch Staaten bedroht, die selbst über keine Atiomwaffen verfügen. Für all das gibt es in der globalisierten Welt, die sich auf die Errungenschaften der Zivilisation beruft, keinerlei Rechtfertigung - weder politisch noch moralisch.

Krieg ist kein Mittel gegen den Terrorismus. Krieg selbst ist Terror, weil er die Bevölkerung trifft und die zivile Infrastruktur zerstört. Die Folgen für die Entwicklung der Menschheit auf unserem Planeten sind unabsehbar. Ganze Weltregionen - zuallererst der Nahe Osten - sind von einem Flächenbrand bedroht. Schon durch die Ankündigung weiterer Militäraktionen werden Bemühungen um zivile Konfliklösungen erschwert oder unmöglich gemacht. Das Völkerrecht wird immer weiter ausgehöhlt.

Wir leisten Widerstand, damit

· der sog. "Krieg gegen den Terrorismus" umgehend beendet, keinesfalls ausgeweitet wird,

· sich die Bundeswehr nicht weiter an dem Krieg der USA beteiligt,

· die Bundeswehrsoldaten aus den Kriegsaufmarschgebieten abgezogen werden.

Statt "uneingeschränkter Solidarität" mit der US-Kriegspolitik muß die Bundesregierung zur Deeskalation beitragen. Politische Probleme können nur politisch gelöst werden.

Wir wollen Frieden - einen gerechten Frieden, der den Menschen in aller Welt gleiche Rechte und Chancen garantiert. Dafür engagieren wir uns.

... wir wollen überhaupt keinen Krieg!

Dr. Peter Strutynski (Sprecher des

Bundesausschusses Friedensratschlag)

Weitere Informationen:

http://www.friedensratschlag.de, http://www.dfg-vk.de, http://www.friedenskooperative.de, http://www.wehrpflichtvermeiden.de, http://www.imi-online.de

 

 
  Differenzen zur gedruckten Fassung nicht auszuschließen. Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Siehe auch Impressum dieser Ausgabe und Haupt-Impressum