Oldenburger STACHEL Nr. 235 / Ausgabe 6/02      Seite 2
 
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Kommentar zu: Arme Kinder nur noch "Zaungäste"

Weg mit dem "sozialen Komfort" und: arme (Kinder) unerwünscht!

Die Streichung des freien Schwimmbadeintritts für Sozialhilfeempfänger ist nur der erste Schritt. Nach dem Bild vom "faulen Arbeitslosen" wird nun offensichtlich auch versucht, die Vorstellung des "Sozialschmarotzers" gesellschaftlich wieder verstärkt zu etablieren. Der "soziale Komfort" wird in Oldenburg zum Schlagwort der SPD-Lokalpolitiker in den Zeiten des ersten Sparhaushaltes von Oberbürgermeister Dietmar Schütz.

Besonders interessant ist diese Entwicklung vor dem Hintergrund der Planungen, die Arbeitslosenhilfe abzuschaffen und so immer mehr Menschen in die Abhängigkeit der Sozialhilfe zu treiben. Wo da noch Geld für "Komfort" bleibt, ist den Betroffenen schleierhaft - unabhängig davon, daß bei Bedingungen für eine gleichberechtigte physische und soziale Entwicklung aller Bürger von "Komfort" ohnehin keine Rede sein kann. Betroffen sind von entsprechenden Kürzungen und Streichungen im Fall des weg-gefallenen Freibadens vor allem Kinder.

Schilder mit den Aufschriften "Arme Kinder unerwünscht" oder "Spielbetrieb geschlossen" gehören zwar noch nicht sichtbar zum Stadtbild, in den Köpfen einiger Lokalpolitiker ist ihr Fundament jedoch offensichtlich bereits fest zementiert.

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