Oldenburger STACHEL Ausgabe 6/97      Seite 10
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


Neue Astronomie-Ausstellung

Nach dem großen Erfolg mit ihrer Kometen-Ausstellung vor zwei Monaten wird die studentische Astronomie-AG an der Uni eine neue kleine Astronomie-Ausstellung zeigen. Der Interessierte kann sich dort über Teilbereiche der Astronomie informieren. Zu betrachten sind viele Fotos von Sonne, Mond, Planeten, Sternen, Kometen und anderen Himmelsobjekten, die Teilnehmer der Astro-AG gemacht haben. Die kleine Ausstellung ist ab 17.6. am Uni-Standort Wechloy zu sehen.


Radio Flora startet

Mit einem Festakt wird am 21.6. der nichtkommerzielle Lokalsender Hannovers, Radio Flora, auf Sendung gehen. Wer zum Sommeranfang in Hannover weilt, kann den Sendestart am Radio auf UKW 106,5 MHz miterleben und abends zur Fete gehen. Nähere Infos gibt es in Hannover auf der genannten Frequenz.

Radio Flora ist der vierte Sender, der auf Sendung geht. Vor dem Sendestart stehen noch Radio Jade in Wilhelmshaven und Radio Okerwelle Braunschweig. Radio Aktiv in Hameln, Stadtradio Göttingen und der Uelzener Sender sind bereits auf Sendung.


Die Zukunft für uns...

Unter obigem Motto wird vom 19. bis 26. Juli das Internationale Mädchentreffen stattfinden. Eingeladen sind Mädchen aus Oldenburg und den partnerstädten Cholet, Taastrup, Gronigen und der Insel Rügen. Geplant sind Workshops zu verschiedenen Themen. Interessierte Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren können sich unter Tel: 235- 3173 anmelden oder weitere Inforamtionen bekommen. Die Teilnahme kostet DM50.


Politische Chormontage zum Fortschritt

Der fast 20jährige Oldenburger Chor Bundschuh zählt mit seinen über 40 Mitgliedern zu den bekanntesten der Stadt. Das verdankt er seinen Inhalten und Darbietungsformen. Als einer der wenigen noch vorhandenen Chöre der neuen politischen Chorbewegung der 70er Jahre knüpft er an die Tradition der Arbeiterchöre an. Gewerkschaftlich und links orientiert werden aktuelle wie historische Ereignisse mit traditionellen und modernen Ausdrucksformen dargestellt. Der Chor intoniert keine reinen Vortragskonzerte, sondern vermischt Montagen, Collagen und Revuen mit Szenen und solistischen Darbietungen. Jetzt wurde ein Programm von 1994 neu inszeniert. "Da Spiel der Götter oder Die da oben schaffen das Europa der Zukunft" greift die Veränderungen der Lebenswelt auf, die mit der Umgestaltung der EG einhergehen. Vor der spätkapitalistischen Zukunft Europas soll dessen Geschichte aber nicht vergessen werden. lieder und Texte aus fünf Jahrhunderten von der Renaissance bis Rio Reiser, von Bela Bartok und Brecht, von den Comedian Harmonists über Carpentier bis Geyer Sturzflug sind daher nicht nur Selbstzweck, sondern so aufbereitet, daß man merken kann, wer die Götter wirklich sind und wie wir die Fortschritte bewältigen können. Der Chor hat mittlerweile einen großen Fankreis. Am 9. und 10. Juli werden in der Kulturetage wieder volle Häuser erwartet.


Selbsthilfegruppen im Bekos

Über eine Selbsthilfegruppe für alleinlebende Frauen und Männer im Alter von 30-50 Jahren sind bei der Beratungs- und Koordinationsstel le Informationen einzuholen. Wer Kontakt zu anderen Menschen in ähnlicher Lebenssituation sucht, melde sich unter der Telefonnr. 0441 884848.

In der BeKoS gibt es jetzt auch eine Initiative zur Gründung einer Gruppe für sexuell süchtige Frauen. Sexualität kann Gefühle der Ohnmacht, Unkontrolliertheit, Abhängigkeit und Scham auslösen, wenn sie zwanghaft ausgelebt wird. Frauen, die sich angesprochen fühlen, können sich an die BeKoS wenden (Tel. 0441 884848). Vorgesehen ist in der Gruppe mit dem 12 Schritte-Programm der Anonymen Sexaholics und Literatur von z.B. R. Norwood und A.Wilson-Schaef gearbeitet werden.


Dienstaufsichtsbeschwerde

Eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen zwei Oldenburger Polizisten hat der Verein zur Förderung selbstbestimmten Lebens e.V. (Wagenburg) eingelegt. Die Bewohner der Wagenburg beschweren sich über den "Besuch" der Polizisten am 22.5.97. Die Beamten waren in Begleitung einer dritten Zivilperson auf dem Gelände am Stau erschienen und stellten offenkundig Nachforschungen an. Erst nach langem Drängen gaben einer der Beamten den Grund dafür an. Einem der Bewohner der Wagenburg, der gleichzeitig durch die Zivilperson identifiziert werden sollte, wird Körperverletzung vorgeworfen.


"fragezeichen" gesucht

Die Kinderzeitung "fragezeichen", Mitglied der Jungen Presse Niedersachsen e.V., sucht noch Mitstreiter. Für motivierte Nachwuchsredakteure und -redakteurinnen besteht allerdings eine Altersgrenze: Sie müssen zwischen 10 und 14 Jahren alt sein. Die Zeitung, die dreimal im Jahr in einer Auflage von 800 Heften erscheint, ist ein Projekt des Abenteuerspielplatzes Eversten. 13 Ausgaben hat das "fragezeichen" bisher hinter sich gebracht.

Kinderzeitung "fragezeichen", Theodor-Heuss-Str., 26129 Oldenburg, Tel. 0441/592171.


Frauen und Arbeit - ein leidiges Thema?

Lichtstrahl am Horizont. Mit neuen Arbeitsplätzen für Frauen wirbt die soeben gegründete Dienstleistungsagentur Ammerland. Sie vermittelt Fachfrauen für Dienstleistungen in Privathaushalten.

Das wirklich neue Modell auf dem Dienstleistungssektor zeichnet sich dadurch aus, daß die Privathaushalte nicht mehr selbst als Arbeitgeber auftreten, sondern der Agentur einen Dienstleistungsauftrag erteilen. Die Fachfrauen, die ihn dann erledigen, werden im Unterschied zur sonst üblichen Praxis nach Tarif bezahlt und sozialversichert. Woran Haushaltshilfen im allgemeinen nicht zu denken wagen: Lohnfortzahlung und "bezahlter Urlaub" sind garantiert. Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Arbeitsamtes, der Kommunen, des Niedersächsischen Frauenministeriums und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Man erhofft sich von dem Modell Erkenntnisse darüber, unter welchen Bedingungen Privathaushalte Chancen für neue sozialversicherte Beschäftigung bieten.

Für die Haushalte, die umworben werden, lohnt es sich, bei dem Projekt mitzumachen. Sie erhalten geschulte und qualifizierte Mitarbeiterinnen, die nicht nur unfallversichert sind, sondern durch ihre Beschäftigung auch Ansprüche in der Renten- und Arbeitslosenversicherung erwerben. Sollte die Mitarbeiterin ausfallen, stellt die Agentur eine Vertretung. Sogar eigenes Werkzeug bringen die Agentur-Frauen mit, sollte dies gewünscht werden oder erforderlich sein. In einem ersten Gespräch zwischen dem Interessenten und der Agentur werden die Kundenwünsche geklärt. Was und wie oft soll gereinigt werden? Sollen die Kinder betreut werden? Handelt es sich mehr um Garten- oder Hausarbeiten? Usw. Nach diesem Gespräch erhält der Kunde ein Angebot. Die von der Agentur gewählte Mitarbeiterin wird auf den Einsatz vorbereitet und laufend unterstützt.

Wer regelmäßige Unterstützung bei der Arbeit im Haushalt oder der Betreuung von Kindern und Familienangehörigen benötigt, sich Formalitäten gerne abnehmen läßt und etwas dagegen tun will, daß geringfügig beschäftige Frauen weiterhin ohne sozial- und arbeitsrechtliche Absicherung ihre Dienste anbieten müssen, kann die Agentur entweder in Oldenburg (Klävemannstr.1, c/o Arbeit und Leben, 0441/9249011) oder in Bad Zwischenahn (Georgstr.1 04403/64454) erreichen.

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