Oldenburger STACHEL Ausgabe 6/01      Seite 15
 
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1941: Deutscher Überfall auf die Sowjetunion -

die Opfer werden bisheute ignoriert

Vor sechzig Jahren, am 22. Juni 1941, begann mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion ein grausamer Angriffskrieg und eine jahrelange Belagerung großer russischer Städte. Mehr als sechs Millionen Menschen wurden von den Deutschen gezielt ermordet, fünfeinhalb Millionen starben durch Hunger und Krankheit. Vier Millionen wurden als Kriegsgefangene und Zivilisten zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Hier mußten sie für den deutschen "Endsieg" in der Industrie, im Bergbau, der Landwirtschaft und in privaten Haushalten schuften. Bis heute werden den russischen Opfern des deutschen Angriffskrieges Renten und Entschädigungen verweigert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung soll neben der Erinnerung an den deutschen Überfall auf die Sowjetunion die gegenwärtige Situation der ehemaligen russischen Kriegsgefangenen und der jüdischen Überlebenden aus den Ghettos und Konzentrationslagern stehen. Diskutiert werden soll über Unterstützungsmöglichkeiten für ZwangsarbeiterInnen bei der notwendigen Nachweisbeschaffung für den Entschädigungsfond der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft. Des weiteren soll die Forderung nach der Einrichtung eines kommunalen Oldenburger Entschädigungsfond thematisiert werden.

Es gibt Veranstaltung des AStA der Carl-von-Ossietzky-Universität zum Thema am Dienstag, 3. Juli 2001, 20. Uhr, Universität

mit Lothar Eberhardt, Interessengemeinschaft der ehemaligen ZwangsarbeiterInnen des NS-Regimes, Berlin und Anika Walke, Oldenburger Initiative für die sofortige Entschädigung von ZwangsarbeiterInnen, z. Zt. St. Petersburg

 

 
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