Dritte Oldenburger Fahrradstation eröffnet
Im Rahmen des vierten Oldenburger Fahrradtages auf dem
südlichen Bahnhofsvorplatz die dritte Oldenburger
Fahrradstation offiziell eröffnet worden. Sie bietet knapp
1.000 Fahrrädern Platz, so daß jetzt am Oldenburger
Hauptbahnhof über 1.500 bewachte und witterungsgeschützte
Fahrradabstellmöglichkeiten in zwei Fahrradstationen
vorhanden sind.
Service rund ums Rad
Die neue Fahrradstation bietet die gewohnten Service- und
Dientsleistungsangebote, die man auch von den zwei bereits
existierenden Stationen kennt: Neben der diebstahl-,
vandalismus- und witterungsgeschützten Fahrradbewachung
sind dies der Verkauf von gebrauchten und neuen Fahrrädern,
Fahrradteilen und -zubehör, der Verleih von Fahrrädern und
Zubehör wie Anhänger etc. und die Reparatur und Wartung von
Fahrrädern, auch unter dem Motto "morgens gebracht, abends
gemacht".
Alles wird besser
Ein Wermutstropfen am Fahrradtag war, daß die Einrichtung
der Fahrradstion noch nicht ganz fertig war. So fehlen noch
die Detektoren für die Chipkarten, so daß auch das Nutzen
des Nachteingangs und somit das Abstellen außerhalb der
Öffnungszeiten der Fahrradstation nicht möglich ist.
Den Umgang lernen wir noch
Auch die Abstellanlagen selbst sind noch
gewöhnungsbedürftig, da es nicht ganz leicht ist, das
Fahrrad in die obere Etage der Doppelparker zu befördern -
trotz herausziehbarer Schiene.
Fahrradmaße nicht
voraussehbar?
Mit breiten Mountainbikes soll es Probleme v.a. beim
Ausstellen geben und die Abstände der Abstellanlagen
zueinander dürften auch etwas größer sein.
Bundesweites
"Corporate Design"?
Es ist erstrebenswert, das äußere Erscheinungsbild der
Fahrradstation dem des Modells "Radstation" aus
Nordrhein-Westfalen anzupassen, das sich mittlerweile
bundesweit durchsetzt. Ziel dieses Modells ist die
Schaffung eines einheitlichen Markenproduktes (auch
Corporoate Design genannt), d.h. alle Radstationen sind
in Bezug auf die äußerliche Erscheinung (Bau- und
Farbgestaltung), den Service- und Dienstleistungsangeboten
sowie den Preisen einheitlich, so daß der Kunde beim
Erblicken des Radstationslogos gleich weiß, daß er an
diesem Bahnhof ein Qualitätsprodukt vorfindet, auf dessen
Leistungen und Angebote er sich verlassen kann. Die
Oldenburger Fahrradstation erfüllt die Anforderungen an
dieses Modell - bis auf das äußere Erscheinungsbild und
auch die Preise müßten geringfügig gesenkt werden. Dafür
würde aber das Image stark aufgebessert und die Station von
der Bekanntheit des Erfolgsproduktes Radstation
profitieren.
Gute Geschäftserwartungen
Aufgrund der guten Auslastungen der beiden bisherigen
Fahrradstationen kann man davon ausgehen, daß auch diese
Station gut angenommen wird. Das Angebot und der Service
sprechen für sich. Wer nur kurz am Bahnhof verweilt oder
aus welchen Gründen auch immer das Angebot der
Fahrradstation nicht nutzen möchte, hat die Möglichkeit,
sein Fahrrad in eine der freien Abstellanlagen einzustellen
- zumindest theoretisch. Denn das Problem ist, daß die
freien Abstellanlagen meist überbelegt sind, darunter von
vielen nicht mehr gebrauchsfähigen Fahrrädern.
Regelmäßige Reinigung
von Rädern
Daher ist es sehr wichtig, daß die Stadt Oldenburg die
freien Abstellanlagen regelmäßig von Fahrradleichen, d.h.
fahruntüchtigen Fahrrädern, befreit, so daß Radfahrer auch
einen Stellplatz dort finden können. Zum anderen sind
einfach zu wenige freie Abstellanlagen vorhanden, was dazu
führt, daß auch Laternenmasten und Baumschutzgitter mit
Fahrrädern belegt werden.
Bezirksregierung möge
sich bewegen
Eine wesentliche Ursache für die geringe Anzahl von freien
Abstellanlagen ist die Bezirksregierung als
Genehmigungsbehörde für die Fahrradstation, die am liebsten
noch weniger freie Abstellanlagen hätte. Dennoch sind
Abräumaktionen wie die kürzlich durchgeführte abzulehnen, da
hier Fahrräder beseitigt wurden, die niemanden behindert
oder gefährdet haben. Zudem wurden dabei zahlreiche
Fahrradschlösser aufgebrochen und damit Sachbeschädigung
begangen.
Stephan Popken
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