Oldenburger STACHEL      
   

"... und drittens: Alles Liebe"

3. Oldenburger Filmfest vom 24. bis 29. Nov. 1995

Vor zwei Jahren organisierte das Film- und Medienbüro Oldenburg zum ersten Mal ein Filmfest, auf dem Produktionen von unabhängigen FilmemacherInnen aus verschiedenen Kontinenten vorgestellt wurden, die nur selten den Weg in die kommerziellen Kinos finden. Nach dem Erfolg im letzten Jahr haben sich die Oldenburger Filmtage als Projekt der freien Oldenburger Film- und Kinoinitiativen zu einem festen Bestandteil der Medienkultur in der Stadt Oldenburg entwickelt.

Gemeinsam ist uns die Liebe zum Kino, dem Ausdruck der Empfindungen, Gefühle, Phantasien und Ideen der FilmemacherInnen, die in ihren unterschiedlichen Sprachen und Bildern Geschichten erzählen: bewegte Bilder, die uns bewegen.

Wir werden ein Programm mit zahlreichen internationalen Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Kurzfilmen vorstellen, die ein vielfältiges Bild unseres Filmfest-Mottos zeigen, aus Neuseeland, Australien, Argentinien, Mexiko, USA, Kanada, Algerien, Polen, Dänemark, Norwegen, Spanien, Frankreich, Großbritanien und Deutschland.

Bei den 3. Oldenburger Filmtage können wir wieder viele Gäste begrüßen. Zum Beispiel zeigen wir in Anwesenheit des neuseeländische n Filmemachers Rod Prosser seinen Film "Die grüne Guerilla". Der kurdische Filmemacher Darvis Hadjam stellt seinen neuesten Film "Mensch=Sura" bei den Filmtagen vor (Uraufführung). Die Lesben-Kinogruppe Rollenwechsel präsentiert nur für Frauen "Schwesterlich, keusch und ohne Makel - Nonnen im Spielfilm" von Maria Schmidt, die bei der Vorführung anwesend sein wird. Filmriß - die Kinoinitiative im Alhambra wird den Film "El lado oscuro del corazon" von Eliseo Subiela zeigen. In Anwesenheit der Regisseurin Tanja Frank präsentieren die AStA-Lichtspiele an der Carl-von-Ossietzky-Universität ihren Film "Der Casanovakomplex". Das Mobile Kino Niedersachsen ist wie immer unterwegs. In den Oldenburger Schulen zeigen sie "Miracle - Ein geheimnisvoller Sommer" und "Endlich Sommer". Das Film- und Medienbüro bietet wieder Sekt, Frühstück und Überraschungsfilme. Beim Besuch im Kinomuseum in Löningen begegnen wir der Film- und Kinogeschichte.

Das Videofest bietet auch in diesem Jahr FilmemacherInnen die Möglichkeit, ihre Arbeit vorzustellen und sich direkt mit dem Publikum auszutauschen. Eine Auswahl aus zahlreichen Produktionen von FilmemacherInnen aus Oldenburg und der Nord-West-Region wird vorgestellt. Besonders freuen wir uns, zwei MitarbeiterInnen vom "Canal 6 de Julio" aus Mexiko City begrüßen zu können, die zum ersten Mal einige ihrer Produktionen zum Thema "Chiapas" in der Bundesrepublik präsentieren werden. Aus der ersten Generation der Medien- und Videoarbeit in der BRD werden MitarbeiterInnen der "Freiburger Medienwerkstatt" beim Videofest anwesend sein. Als Vertreter der zweiten Generation wird "Autofocus" aus Berlin seine neueste Produktion vorstellen.

Die 3. Oldenburger Filmtage konnten durch das Engagement der Film- und Kinoinitiativen in der Stadt Oldenburg und vieler einzelner Personen realisiert werden. Die Filmtage sind ein gemeinsames Projekt von RollenWechsel, der AStA-Lichtspiele an der Carl-von- Ossietzky-Universität, Filmriß - Kinoinitiative im Alhambra, dem Mobilen Kino Niedersachsen und des Film- und Medienbüro Oldenburg. An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Gruppen, Initiativen und einzelnen Personen, dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, dem Kulturamt der Stadt Oldenburg, dem Kulturzentrum "Cadillac", dem AStA der Carl-von-Ossietzky- Universität und dem Alhambra. Durch ihre Unterstützung wurden die 3. Oldenburger Filmtage erst möglich.

Wir wünschen allen FilmliebhaberInnen an-, auf- und erregende Filmtage.

OrganisatorInnen der 3. Oldenburger Filmtage


Übersicht über das Filmprogramm
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