Oldenburger STACHEL      
   

K14 - ein neues Projekt in Oldenburg

Das alte Bahngelände befindet sich auf der Nord- bzw. Rückseite des oldenburger Hauptbahnhofes. Das Gelände war hunderte von Quadratmetern groß, mit unterschiedlichsten Werk- und Betriebshallen.

Mittlerweile ist davon fast nichts mehr übrig, alles fiel den Plänen der oldenburger PolitikerInnen, SpekulantInnen, und InvestorInnen im Zuge der Verwirklichung des "Oldenburger Sterns"zum Opfer. Diese sehen vor, die Nord- und Südseite des Bahnhofs durch einen Tunnel zu verbinden. Das gesamte Bauvorhaben "Zentraler Omnibusbahnhof"(ZOB) soll 58 Millionen Mark kosten. Durch die Bindung der Landesgelder an die sogenannte "Nordlösung" wurden alternative Lösungen für das Nordgelände des Bahnhofes wirtschaftlichen Interessen geopfert. Städtebauliche Konzepte existieren nicht und das verkehrspolitische Konzept ist nicht durchdacht.

Kurze Nutzungsgeschichte seit Anfang 1990

Seit 1990 sind verschiedene gemeinnützige Vereine und Verbände in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude auf dem Bahngelände in der Karlstr. 14a untergekommen. Das Gebäude war damals in einem sehr schlechten Zustand, so daß die einzelnen Mietparteien das Haus erst nutzbar machen mußten, d.h. Fensterscheiben einsetzen, Heizungsanlage installieren... .

Die damaligen Gruppen, Vereine und Verbände forderten schon zu diesem Zeitpunkt durch einen Unterstützungsantrag die Stadt Oldenburg auf, sich für den Erhalt oder die eventuelle Übernahme des Gebäudes oder eines Teils des Geländes einzusetzen.

Da die DB niccht bereit ist, auch nur einen Pfennig in den Erhalt oder die Instandsetzung der Räumlichkeiten zu investieren, wurden alle bisher anfallenden Renovierungskosten von den am Projekt beteiligten Gruppen getragen. Die Räume waren in desolatem Zustand und nur mit viel Zeit, Energie und vor allem Geld wieder nutzbar zu machen.

Allein die Initiative für offene Grenzen, das Film- und Medienbüro sowie das das Rockbüro, die schon vor Projektbeginn im Haus ansässig waren, haben mehrere zehntausend Mark in das Haus investiert.

Seit Anfang 1995 haben nun weitere Gruppen Räume innerhalb des Gebäudes angemietet. Durch die Möglichkeit, sich unter einem Dach zusammenzuschließen, entstand die Idee des Vereins K 14.

Inhalte

K 14 will durch die Vernetzung eine Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gruppen im Haus herstellen. Die unterschiedlichen Schwerpunkte von Theater, Medien, Kunst und Politik, deren Trennung wir weitestgehend aufheben wollen, schaffen ein qualitativ neues spannendes Angebot in Oldenburg. Die Gruppen sind in ihrer Organisationsstruktur unterschiedlich, trotzdem gibt es Arbeitsbereiche, die aufeinander aufbauen, beziehungsweise ineinander übergreifen.

Eine gemeinsame Hausnutzung stellt ideale Bedingungen dar, effektiv zusammenzuarbeiten. Neben dem regelmäßigen Informationsaustauscch können die einzelnen gruppen unbürokratisch kooperieren, sicch ergänzen, sich gegenseitig unterstützen und über den jeweiligen Stand der Arbeit informieren. Die Nutzung einer gemeinsamen Infrastruktur, wie auch gegenseitige organisatorisch-technische Hilfen, z.B. in bezug auf Veranstaltungshinwe ise, im Rahmen einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit, erleichtern es vor allem jüngeren oder nicht so finanzstarken Gruppen, auf sich aufmerksam zu machen.

Wir unterstützen uns also auf verschiedenen Ebenen:

Inhaltlich, durch themenbezogene Zusammenarbeit, praktisch, bei der Instandsetzung des Hauses und den Renovierungsarbeiten, finanziell, bei der Raummiete, u.v.m..

In dieses Haus wurde viel persönliche Kraft, Energie und Geld investiert, um so unsere Vorstellung von selbstbestimmten, selbtverwalteten Räumen zu verwirklichen; möglichst frei von Hierarchien, sexistischen und rassistischen Strukturen.

In einem Plenum mit allen im Haus vertretenen Gruppen und Einzelpersonen werden die das Haus betreffenden Fragen und grundlegenden Entscheidungen für des Projekt nach dem Konsensprinzip getroffen.

Gemeinsams Projekt im Rahmen des Vereins K 14, von allen Gruppen getragen und verwaltet, ist das "Cafe Bauschutt". Hier werden Filmabende, Musiksessions, Lesungen, Ausstellungen etc. veranstaltet. Das Cafe bietet sowohl einen Treffpunkt und Austausch für die einzelnen im Haus vertretenen Gruppen, als auch eine beständige Anlaufstelle für am Projektehaus und/oder an Einzelgruppen interessierte Menschen.

Durch die im Haus vertretenen Gruppen und Projekte soll sich K 14 zu einem kulturellen und politischen Ort entwickeln, der in dieser Form in Oldenburg einmalig ist. Hier soll eine Gegenöffentlichkeit und Gegenkultur geschaffen und entwickelt werden - eine Alternative zur kommerziellen Kultur-, Polit- und Medienlandschaft.

Der Oldenburger Stern sind Wir!

Kontakt: Projektehaus K 14, Karlstr. 14a, 26123 Oldenburg, Tel.:0441/15878

Infos tägl. 16.00-20.00 Uhr im Haus.

Soliparty am 9.11.95, 22.00 Uhr im Alhambra


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