Oldenburger STACHEL Ausgabe 4/97      Seite 14
 
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Kinderspiele statt Bombenziele

Ein besonderer Ostermarsch fand am Ostersonntag in der Heide statt. Die BürgerInneninitiative FREIe HEIDe hatte zur 42. Protestwanderung geladen. Örtlicher Anlaß für tausende OsterspaziergängerInnen (Radio Brandenburg) war eine Hinterlassenschaft der sowjetischen Armee - das sogenannte ,Bombodrom" - mit der den AnwohnerInnen mit martialischen Methoden der letzte Nerv geraubt wurde. Nach der Okkupation - pardon, nach dem ,Anschluß" - der DDR atmeten die Menschen dort auf. Es entwickelte sich ein ruhiges und lebendiges Leben, da die Landschaft nun zum Verweilen einlädt.

Rechnung ohne das Militär

Einer der RednerInnen, Jakob von Uexküll (Stifter des Alternativen Nobelpreises), sprach seine Enttäuschung darüber aus, daß die Grenzöffnung 1989 nicht eine tiefgehende Entmilitarisierung zur Folge hatte. Für die Heide bedeutet dies, daß die Bundeswehr heute das ehemalige sowjetische Bombodrom weiterverwenden will. Für den gerade entwickelten Fremdenverkehr würde dies das sichere Aus bedeuten. Deshalb forderten die mehreren tausend OstermarschiererInnen mit den AnliegerInnen: Wir wollen

Ruhe, Herr Rühe!

Sankt Florian hat in der Ruppiner Heide wenig zu melden. Deshalb hießen die Forderungen weiterhin: Dem Militär den Boden entziehen - Für eine gerechte Weltordnung und friedliche Konfliktlösung - Für Abrüstung, Konversion und Sanierung der Umwelt - Die ,out-of-area"-Konzepte von Bundeswehr und NATO stoppen.

Bei dieser Aktivität soll es nicht bleiben: Für Do 1.5. 14 Uhr lädt die Bi zur Protestwanderung für Frieden und Abrüstung ein - im Gedenken der Opfer von Krieg, Gewalt und Faschismus. Treffpunkt ist diesmal Neuglienicke.

Kontakt: 03391,2338 - 030,4013426 - 0441,384756

Gerold korbus


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