Friedenskonvoi: türkische Polizei prügelt und verhaftet
Nachdem schon Innenminister Kanther in eifriger
Unterstützung der türkischen Regierung die
Bahnfahrt des Friedenskonvois nach Kurdistan
verboten hatte, konnte mensch in der Türkei
selber auf einiges gefaßt sein. In der Tat
entsprach die türkische Polizei allen
schlimmen Erwartungen: Kurden, die den
Friedenskonvoi freudig begrüßt hatten, wurden
verhaftet, eine Pressekonferenz von
TeilnehmerInnen der internationalen
Friedensdelegation in Istanbul wurde
gewaltsam aufgelöst. Nach Berichten von
Augenzeugen prügelten Polizisten dabei
"ziellos auf die Menschen ein". Es habe viele
und erhebliche Verletzungen gegeben. Bei der
Stürmung der Konferenz wurde eine
Oldenburgerin so schwer am Fuß verletzt, daß sie ins
Krankenhaus mußte. Gemeinsam mit einer
anderen Oldenburgerin und weiteren neun
Deutschen wurde sie festgenommen. Ihre
Abschiebung in die Bundesrepublik wurde für
die Tage nach Redaktionsschluß des Stachels
angekündigt. Nachrichten über das Schicksal
der verhafteten Kurden liegen noch nicht
vor.
Winterprogramm Osteresch#
Das Frauenbildungshaus Osteresch hat sein
Winterprogramm veröffentlicht. Die staatlich
anerkannte Einrichtung für Weiterbildung ist
in ein neues geräumiges, rollstuhlgerechtes
Haus umgezogen. Die vegetarische
Vollwerternährung für die Gäste besteht fast
ausschließlich aus kontrolliert ökologischen
Lebensmitteln. Bis zum März 98 bietet das
Haus über 60 Seminare und mehrere
Ausbildungslehrgänge in Heilkunde und
feministischer Transaktionmsanalyse an.
Interessierte Frauen bestellen sich das
Programm mit 1,10DM in Briefmarken beim
Frauenbildungshaus Osteresch, Strautweg 4,
48496 Hopsten-Schale, Tel. 05457-1513
Au Pair-Männer und -Frauen gesucht?
Die GIJK, Gesellschaft für Internationale
Jugendkontakte mbH, fordert Familien auf, die
Interesse an Au pairs haben, bei folgender
Adresse Informationen und Bewerbungsunterlage
n zu bestellen: GIJK, Oststr. 8-14, 53173
Bonn, Tel. 0228/95730-0. Ebenso können sich
dort junge Frauen und Jugendliche erkundigen,
die selber als Au Pair in den USA arbeiten,
eine Schule oder eine High School besuchen
wollen. Wie seriös und kostengünstig diese
Gesellschaft ist, können wir vom Stachel
nicht beurteilen.
OLGA sucht SpenderInnen
Wie gut wir vom Stachel das verstehen können:
Die OlgA, OldenburgerInnen gegen Atomkraft,
braucht dringend Geld! Auch sie ruft
verzweifelt: "Doch woher nehmen, wenn nicht
stehlen?" "Eine Gruppe, die sich offen gegen
Atomkraft und für zivilen Ungehorsam
ausspricht, ist aus Sicht des Staates und
vieler anderer (Siemens z.B.) nicht gerade
förderungswürdig." "Deshalb ist die chronisch
verschuldete OlgA, wenn sie weitermachen und
Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen und
Mobilisierung sogar noch ausbauen will, auf
Spenden angewiesen. (Genau wie wir! der
Tipper) Von wem sollen die kommen? Von
Euch!"
"Klar ist, daß die meisten Menschen aus
unserem Umfeld selbst nicht gerade viel Geld
haben. Und wer mit uns ins Wendland oder
anderswo hinfährt, wird auch oft einiges an
Geld los. Aber wenn nur fünfzig Menschen
jeweils 40 Mark spenden, dann sind das 2.000
DM. Das ist soviel, wie OlgA für die gesamte
Kampagne gegen den 2. Castor nach Gorleben
ausgegeben hat (ohne die rechtlichen Folgen).
... Also: Wir suchen 50 Menschen, die
jährlich 40,- DM spenden und auf diese Weise
einen OlgA-Förderkreis bilden. Dadurch
bekämen wir regelmäßige Einnahmen, auf die
wir uns zumindest mittelfristig verlassen
könnten. Für uns wäre das viel. Und für Dich?
40 DM im Jahr, das sind 3,33 DM im Monat."
Die Bankverbindung der OlgA:
S. Schneider, Konto Nr. 17183815, BLZ
28050100, LzO.
Selbsthilfegruppe "Patchworkfamilie"
"Wir wollen unsere Stieffamilie in Liebe und
Konsens leben, dafür suchen wir andere
Stieffamilien, um Erfahrungen auszutauschen,
bei Problemen zu unterstützen/unterstützt zu
werden, Klarheit zu finden in Themenbereichen
wie:
- meine, deine, unsere Kinder,
- Stiefmutter,
- Expartner/in,
- Familienbilder,
- Beziehungsmuster, Rollenbilder,
um nur einige zu nennen. Frauen und Männer,
die an einem Austausch interessiert sind,
können sich an die BeKoS wenden unter Tel.
0441/884848."
Schulübergreifender Klimaschutz
Am Dienstag, den 23. 9., veranstalten das
Klimabündnis niedersächsischer Schulen und
das Umwelthaus Oldenburg in Zusammenarbeit
mit der Weiterbildungseinrichtung der Uni
Hannover eine Tagung zum Thema "Schulen im
Netz". Dort soll anhand praktischer Beispiele
aufgezeigt werden, auf welche Weise Schulen
in Zusammenarbeit mit außerschulischen
Einrichtungen bei der Erstellung einer
lokalen Agenda mitwirken können. Die
Themenpalette reicht vom konkreten
Klimaschutz durch Energiesparmaßnahmen, Eine-
Welt-Arbeit, der Erfahrung eigener Energien
im Kunstunterricht bis zur Umgestaltung einer
Gemeinde hinsichtlich Infrastruktur und
Wirtschaftsförderung. In zehn Arbeitsgruppen
soll es bei schulischen Experimenten, einer
Schul-Photovoltaikanlage, Modellversuchen,
dem Energielabor der CvO-Uni etc. konkret zur
Sache gehen. Wer teilnehmen möchte, muß sich
beeilen: die Anmeldefrist ist bereits
vorüber. Trotzdem versuchen beim
Umwelthaus Oldenburg, Peterstraße 3, 26122
Oldenburg, 0441/13660!
Öko-Zentrum Verden sucht Anleger
In Verden bei Bremen entsteht auf 1.800
Quadratmetern ein selbstverwaltetes Zentrum
mit einem Baustoffladen, einer Kulurkneipe,
einem Tagungshaus, Kinderladen, einer Frauen-
Projektschmiede, Naturheilpraxis,
Umweltwerkstatt, einem Umwelt-Institut und
mit gemeinschaftlichem Wohnen sowie mit
Kulturangeboten. Muß das Projekt über Banken
finanziert werden, kann es nicht verwirklicht
werden. Die InitiatorInnen bitten
deshalb:"Helft uns durch eine direkte
Geldanlage (ab 1.000 DM), ein anderes Leben
und Arbeiten erlebbar zu machen. Wir bieten
bis 4 % Zinsen und gute Sicherheiten für Euer
Geld." Anlageprospekt bei: Ökologisches
Zentrum e.V., Obere Str. 41, 27283
Verden/Aller, Tel. 04231/2841, Fax: 82141.
Diskussion über Einwanderungsgesetz
... findet nicht in Deutschland, sondern in
Frankreich statt. Während Schröder auf seiner
Kanzler-Werbetour die CSU rechts überholt und
im Tiefflug über Stammtische eine weitere
Verschärfung der Abschiebungen propagiert,
diskutieren Frankreichs Sozialdemokraten und
Grüne, ob die Gewährung von Aufenthaltsrecht
für nicht gemeldete "Illegale" nur erweitert
oder ob "das Recht auf Staatsangehörigkeit
duch Geburt in Frankreich, das Asylrecht und
das Recht auf Familienleben" ohne
Einschränkung anerkannt werden soll. Schon
bisher ist Generationen von offiziell in
Frankreich lebenden AusländerInnen nach einer
bestimmten Aufenthaltsfrist die
Staatsangehörigkeit verliehen worden. In
Kreisen von New Labour in Großbritannien wird
gerade überlegt, ob ausländischen Partnern
von Schwulen das Aufenthaltsrecht wie
Ehepartnern gewährt werden soll. Ja, andere
Sozialdemokraten, andere Sitten...
Schienen-Nebelwerferei?
Die niedersächsische Landesnahverkehrsgesells
chaft rechnete am 1. September in einer
Presseerklärung genau vor, wie viele
Millionen für die Sanierung der Bahnstrecken
unserer Region ausgegeben werden sollen. Wer
die bisherigen Stachel-Artikel zu diesem
Thema verfolgt hat, wird sich die Augen
gerieben haben. Alle Träume werden wahr?
Allein für die Sanierung der Strecke Esens-
Sande sollen bis 2001 23 Millionen DM
investiert werden, die Durchschnittsgeschwind
igkeit soll dort und zwischen Delmenhorst,
Vechta und Osnabrück auf 80 km/h erhöht
werden, mit neuen Triebwagen soll auf diesen
vereinsamten Strecken im Zwei-Stunden-Takt
geflitzt werden. Für den Abschnitt
Wilhelmshaven - Osnabrück soll die Fahrtzeit
mit neuen Wagen auf weniger als 90 Minuten
verkürzt werden, die Langsamfahrstellen
sollen dort natürlich auch beseitigt werden -
mit insgesamt 34 Millionen DM! Wunderbar!
Doch dann stutzt der
Leser: "Der Sprecher des niedersächsischen
Wirtschaftsministeriums ... sagte, das Land
verhandele derzeit mit der Deutschen Bahn AG
über ein gesamtes landesweites Sanierungskonz
ept für alle Nahverkehrsregionen. ... Auch
wenn ein finanzielles Engagement der Länder
nicht vorgesehen sei - Bund und Deutsche Bahn
AG seien für die Instandhaltung des
Gleisnetzes verantwortlich - habe die
Landesregierung eine Interesse an einer
grundlegenden Regelung; das Land beteilige
sich deshalb mit Millionen-Beträgen..." (NWZ
1.9.) Ach, die Landesnahverkehrsgesellschaft
verteilte das Geld von Bahn und Bund, nicht
das eigene! Für diese "geplanten" Maßnahmen
müssen Bahn und Bund noch ihre Zustimmung
geben! Dann sind die ganzen Versprechungen
(fast) nichts wert; ein Bericht der
Süddeutschen Zeitung vom selben Tag weist auf
die Geldknappheit der Bahn hin und teilt
lapidar über die ICE-Prestigestrecken mit:
"Der Bau der Strecke Nürnberg-Erfurt macht
derzeit wenig Fortschritte und, abgesehen von
der rechtsrheinischen Verbindung Frankfurt-
Köln, tut sich auch an den anderen Strecken
derzeit wenig." (SZ Seite 22, 1.9.97) Nicht
einmal dafür hat die Bahn genügend
Finanzmittel, für Sande-Esens und
Delmenmhorst-Osnabrück gilt dies erst
recht.
Wozu dann diese vollmundige Presseerklärung
der Nahvetrkehrsgesellschaft? Die Vermutung
eines Ratsmitglieds: "Sie wollen bei den
Kommunen den Eindruck erwecken, daß Bund,
Bahn AG und Land die Strecken sowieso von sich aus
sanieren. So wollen sie die Kommunen davon
abhalten, sich in den nächsten Wochen um eine
eigene Nutzung der Strecken zu bewerben bzw.
sich im VBN dafür einzusetzen."
Sozialhilfe
5 Mio Menschen leben ganz oder teilweise
davon. Auch aufgrund der Diffamierungen
"Leistungsmißbrauch",
"Arbeitsunwilligkeit" scheuen sich
viele, ihre gesetzlichen Möglichkeiten
zu nutzen. Tips und Ratschläge bietet
u.a. der Ratgeber "Sozialhilfe" der
Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher
Arbeitslosengruppen in Bielefeld. (6,-DM
+ 1,50 DM Porto. Bei Einsendung eines
10 DM Scheines werden 2,50 DM in
Briefmarken zurückerstattet.) Kontakt:
Koordinierungsstelle ..., Marktstr. 10,
33602 Bielefeld. Tel. 0521/179922. Fax
0521/179930.
Wer nicht so weit schreiben will, kann
auch zur Arbeitslosenselbsthilfe ALSO in
Oldenburg gehen: Kaiserstr. 19, Tel.
0441/16313.
Wenn die OLB stiften ginge
Derzeit sammelt die OLB-Stiftung
"Bürger-Ideen aus der Region für die
Region". Wäre es nicht interessant zu
beobachten, was passiert, wenn dort mal
wirklich kritische Unterlagen
eingereicht würden? Einsendeschluß ist
der 30.10.97. Kontakt: OLB, Stau 15/17,
26122 Oldenburg, Tel. 0441/2211213, Fax
0441/210332. Bedenklich ist, daß mal
wieder nur Männer in der Jury sitzen! GKK
7. Sozialpolitisches Forum AG SPAK
"Die Zukunft des Sozialstaates -
Handlungsstrategien gegen den
Sozialabbau". Neben Entwürfen für die
Schaffung eines besseren und gerechteren
sozialen Systems sind Handlungsstrategie
n gegen den weiteren Abbau des
Sozialstaates - meist auf dem Rücken der
Hilflosesten und Ärmsten in unserer
Gesellschaft - von Bedeutung.
So sollen möglichst viele VertreterInnen
z.B. von Kirchen, Gewerkschaften,
Parteien, Arbeitslosen- und
Sozialhilfeverbänden zusammenkommen, um
über wirkungsvolle Maßnahmen gegen den
Sozialabbau zu beraten und zu
gemeinsamen Strategien zu kommen.
Fr.7.11.-So.9.11. in Kassel. Nähere
Informationen über ALSO, Kaiserstr. 19,
Tel 044116313 oder AG SPAK, Marga
Mitterhuber, Tel./Fax 08806/95094.
HTTP://home.t-online.de/home/sozialpolitische_gesellschaft
e-mail: bacher@sozw.fh-muenchen.de
Stadtteilkonferenz Stadtnorden
Ein Runder Tisch für alle am
Stadtteilgeschehen interessierten ist am
24.9.97 um 20 Uhr im Kulturzentrum
Rennplatz, Kurlandallee 4, geplant.
Eingeladen sind alle Personen, Vereine,
Firmen, Institutionen u.a., um Menschen
aus dem Viertel, deren Tätigkeiten für
das Viertel, aber auch die damit
verbundenen Schwierigkeiten
kennenzulernen. Erwünscht ist, daß sich
daraus Ansäötze für gemeinsame
Aktivitäten ergeben. An dem Abend soll
auch eine Untersuchung Oldenburger
SportstudentInnen über das Sportangebot
für Jugendliche im Stadtnorden
vorgestellt werden.
Globalisierung - Neoliberalisierung
Grundlegendes und Hintergründiges.
Ein Seminar des fzs (freier
zusammenschluss von studentInnenschaften)
ReferentInnen: Bernd Schneider, Christa
Wichterich und Thorsten Bultmann. Nach
der allgemeinen Erläuterung soll auch
aufgezeigt werden, wie Frauen besonders
betroffen sind und welche Zusammenhänge
zwischen Neoliberalismus und dem
derzeitigen Trend in der Bildungspolitik
bestehen. Anmeldung möglichst bis 18.9.
bei fzs, Reuterstr. 44, 53113 Bonn, Tel.
0228/262119, Fax 0228/214924,
fsz@link-k.comlink.apc.org.
Letztes Funkkolleg
Im Herbst startet nach 30 Jahren das letzte Funkkolleg. Die
beteiligten Rundfunkanstalten stellen das Projekt im kommenden Jahr
aus Kostengründen ein. Das Funkkolleg ist eine Kombination aus
informativer Sendung und Volkshochschulkurs. Nach Abschluß des
Funkkollegs können die Teilnehmer eine Abschlußprüfung machen und
erhalten ein Zertifikat. Das letzte Kolleg vom Oktober 1997 bis April
1998 steht unter dem Thema "Deutschland im Umbruch". In 20 Wochen wird
pro Woche wird eine Radiosendung ausgestrahlt, wozu es
Studienbegleitbriefe gibt, die für 98,20 Mark angefordert und auf
Studienleistungen und als Fortbildungsnachweise anerkannt werden
können. Genauere Informationen sind im Funkkolleg Zentralbüro,
Robert-Meyer-Str. 20, 60486 Frankfurt/Main, Tel.: (069) 7982556 oder
772869, Fax 7077532 zu erhalten.
Radio Jade on air
Mit ein wenig Glück kann man auch in Oldenburg das Programm von
Radio Jade empfangen. Radio Jade ist das letzte der sechs
nichtkommerziellen Lokalradios, die im Rahmen eines fünfjährigen
Modellversuchs auf Sendung gegangen sind. Noch Sekunden vor dem Start
herrschte im alten Wasser- und Schiffahrtsamt in der Kieler Straße,
dem Funkhaus, das Zittern und Bangen, das sich dann in lautem Jubel
löste, als pünktlich um 10 Uhr 03 als die ersten Klänge von Radio Jade
über den Sender gingen. Seit 30.8. ist in Wilhelmshaven und Friesland
auf UKW 87,8 MHz täglich von 13 bis 20 Uhr, an manchen Tagen auch
länger, ein Programm zu hören, das für und mit den Menschen in der
Region gestaltet wird (siehe Stachel 7/97, S. 3). Wie die anderen
derartigen Radioprojekte lebt Radio Jade von der aktiven Mitgestaltung
der Menschen vor Ort.
In Oldenburg ist das Programm gerade eben noch auf der oben genannten
Frequenz zu hören - man muß etwas an der Antenne drehen und
ausprobieren (wenn kein Kabelanschluß vorhanden ist, dürfte es
einfacher sein).
Nähere Infos gibt es bei Radio Jade, Kieler Straße 31, 26382
Wilhelmshaven, Tel.: 04421/9985-5, Fax: 04421/998560, WWW:
http://www.whvserve.de/radio-jade
Vollmond wird dunkel
Am frühen Abend des Dienstag, dem 16.9.1997, ist von Oldenburg
wieder eine totale Mondfinsternis zu beobachten, wenn das Wetter einen
Blick auf den Mond zuläßt. Mondfinsternisse entstehen dadurch, daß die
Erde ihren Schatten auf den Mond wirft. Da dieses nur dann geschehen
kann, wenn Sonne, Erde und Mond in einer Reihe stehen, können sich
Mondfinsternisse nur bei Vollmond ereignen.
Der Mond tritt schon um 19 Uhr 08 in den dunklen Kernschatten der Erde
ein, geht jedoch erst um ca. Viertel vor acht in Oldenburg auf. Am
noch aufgehellten Osthimmel kann man beobachten, wie er sich langsam in
den Erdschatten schiebt, in den er um 20.15 Uhr komplett eingetaucht
ist (Beginn der Totalität). Während es langsam dunkler wird, kann man
eine Verfärbung des dunklen Mondes beobachten. Um 20.46 steckt er am
tiefsten im Schatten (Mitte der Finsternis), den er um 21.18 beginnt,
wieder zu verlassen (Ende der Totalität). Ab dann ist wieder ein Teil
beleuchtet, der andere nicht. Komplett verlassen hat er den dunklen
Schatten um 22.25 Uhr.
Mondfinsternisse sind zwar nicht so spektakulär wie etwa
Sonnenfinsternisse, doch sind sie immerhin nett anzusehen. Die nächste
Mondfinsternis ist am 9. Januar 2001. Vorher werden wir in Oldenburg
noch die große partielle Sonnenfinsternis am Mittwoch, dem 11.8.1999,
beobachten können. Wer aber etwas davon haben will, sollte nach
Süddeutschland fahren: Auf der Linie Karlsruhe - Stuttgart - München -
Salzburg - Graz verläuft sie total. Ein unvergeßliches beeindruckendes
Erlebnis, das sich niemand entgehen lassen sollte!
Oldenburg soll für Radfahrer attraktiver werden
"Das Potential für Fahrräder ist sehr groß in
Oldenburg" meinte Grünen-Ratsherr Hilmar
Westholm bei der Vorstellung einer Idee zur
Förderung des Fahrradverkehrs in Oldenburg.
Was sich hinter dem Begriff "Netzplanung"
verbirgt, erläuterte Uwe Leinigen vom ADFC
Oldenburg:Fahrradwege gibt es viele in
Oldenburg, auch schöne Fahrradrouten, aber
sie sind oft nicht miteinander verbunden und
nicht beschildert.ADFC, VCD, Bündnis 90/Die
Grünen und der AStA der Universität wollen
deshalb ein optimales Fahrradroutennetz in
Oldenburg installieren - mit der Hilfe aller
interessierten OldenburgerInnen. Der Einstieg
soll mit einer Beispielroute geschafft
werden. Die einfache Frage, die jedeR
Teilnehmer/in an der Aktion für sich
beantworten soll, lautet: Wie komme ich mit
dem Fahrrad am
besten von der Universität in die Innenstadt
und weiter zum Hauptbahnhof - oder umgekehrt?
Alle, die ihre Routenvorschläge bis zum
31.10.1997 an einer der Annahmestellen
abgeben, nehmen an einer Verlosung teil, bei
der es mindestens zwei Preise zu gewinnen
gibt. Teilnahmebögen gibt's z.B. in der ADFC-
Geschäftsstelle im Umwelthaus, Peterstraße
3.
Kontaktbörse zur Suchtbewältigung
ASOWADE = Alternative Suchtbewältigung
Oldenburg - Wege aus cder Einsamkeit - heißt
die neue Einrichtung der BeKoS. Sie möchte
Telefonkontakte vermitteln, die Wege aus der
Einsamkeit bedeuten können. Jede/r trifft für
sich die Entscheidung, ob und wann sie/er
Kontakt aufnimmt. ASOWADE möchte eine weitere
Chance sein, ein suchtfreies Leben zu
führen.
Telefonische Kontaktaufnahme: Mi. + Sa. 8 bis
10 Uhr unter (0441)592368, Jürgen Saupe.
Kampagne gegen Atomtransporte
Zu einem Schienen-Aktionswochenende am AKW
Krümmel als Auftakt einer bundesweiten
Kampagne gegen Atomtransporte namens "NIX
mehr - 5000 auf die Krümmel-Schienen" rufen
die OldenburgerInnen gegen Atomkraft (OlgA)
auf. Es sollen die Castor-Transporte aus
Krümmel gestoppt werden. "Krümmel ist
besonders interessant, weil es zur Zeit sehr
begrenzte Lagerkapazitäten innerhalb des
Kraftwerks hat und somit unter besonderem
Druck steht, Transporte durchzuführen", so
die Einschätzung der Initiatoren. Am 20./21.
September findet das Schienen-Aktionswochenen
de statt. Geplant sind neben Kundgebungen,
Trainings und einem Rockkonzert Aktionen
entlang der Castor-Bahnstrecke und ein Camp
beim AKW. Dort soll eine Ecke mit Zelten aus
Oldenburg und Umzu eingerichtet werden. Für
Anmeldungen und eine Mitfahrbörse für dieses
Wochenende kann unter der Oldenburger Tel.Nr.
592762 oder 55155 angerufen werden.
Für alle Oldenburger Interessierten findet am
Dienstag, den 16.9., um 19.30 Uhr ein Info-
und Rechtshilfeabend im Cafe am Damm statt.
Diese Veröffentlichung unterliegt dem