Oldenburger STACHEL Ausgabe 11/01      Seite 13
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Uniformierte prügeln DemonstrantIn

Unangemessenes polizeiliches Handeln

Naziaufmarsch - das ist schon schlimm genug. Doch es war nicht erfreulich, was sich am Rande davon tat. Da lag eine Person seitlich zusammengekrümmt auf dem Boden. Zwei Polizisten von der vorderen Seite, teilweise auf dem Menschen knieend und einer von hinten "kümmerten" sich um die Person, die sie bereits völlig im Griff hatten.

Der von hinten drehte den freien Arm, der zum Schutz vor dem Bauch gehalten wurde, so auf den Rücken, bis Schmerzensschreie kamen. Andere Polizisten sperrten den Ort des Geschehens ab. Von außerhalb der Absperrung wurde "Aufhören" gerufen. Die "Absperrer" versuchten dies zu unterbinden. Als den drei am Boden "tätigen" Beamten die Luft zu dicke wurde, schleiften sie die Person - sie dabei halb entkleidend - ein paar Meter weiter auf die Straße, wo andere Polizisten wiederum Hilfe von außen verhinderten.

Die - unter Herzrhythmusstörungen leidende - Person war mittlerweile ohnmächtig geworden. Beobachtern des Vorganges kam der Eindruck, als hätten die Polizisten noch nie etwas von Erster Hilfe, Stabiler Seitenlage und ähnlichem gehört. Erst als ein "Autonomer" Sani mit Rot-Kreuz-Binde sich kümmern durfte, klärte sich die Spannung etwas: Er brachte die Person in die Stabile Seitenlage und beförderte sie durch leichte Massagen und ruhige Ansprache wieder zu Bewußtsein.

Gerold Korbus

 

 
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