Oldenburger STACHEL Ausgabe 1/02      Seite 10
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


Schlagende
"Rechts"staatler

Zu heftigen Auseinandersetzungen kam es anläßlich des Gründungstreffen der Oldenburger Sektion der Partei Rechtsstaatliche Offensive. Der Ableger der Partei des Hamburger Innensenators Schill wollte sich im Hotel Heide in Oldenburg Interessierten und Mitgliedern vorstellen. Die Partei hatte mit rassistischen Parolen, Hetze gegen Obdachlose und DrogenkonsumentInnen und dem Ruf nach einem Ausbau des Polizeistaats in Hamburg ein Wahlergebnis über 16% erzielt.

Um diese Hetz-Veranstaltung nicht unkommentiert zu lassen, versammelten sich etwa 30 Menschen, vorwiegend SchülerInnen, im Hotel und protestierten lautstark. Die AnhängerInnen der Schill-Partei reagierten sofort mit wütenden tätlichen Angriffen gegen die Protestierenden und zeigten, was ihre Bürgerwehr-Mentalität sich unter "wehrhaftem Rechtsstaat" vorstellt. Die Protestierenden wehrten sich und es kam zu einer kurzen Schlägerei, woraufhin sich die ProtestlerInnen zurückzogen. Im selben Moment traf Polizei ein und einzelne Beamte stürzten sich ebenfalls recht wüst auf die SchülerInnen. Beim Rückzug wurden sie noch von mehreren Einsatzwagen verfolgt. Ein Demonstrant wurde kurz festgehalten, nachdem ein Ordnungshüter ihn mit dem Kopf gegen einen Baum geschleudert hatte. Außerdem setzte die Polizei Pfeffer-Spray ein und drohte mit Festnahmen und daß es "nächstes Mal richtig Prügel geben" werde.

An diesem Abend zeigte sich ein Bürgermobs, der, unterstützt von der Polizei, dem "staatsfeindlichen Gesindel" mal so richtig zeigen will, wo es langgeht. Die Aggressivität der PRO-lls und der volle Saal (ca. 200 Leute) haben nochmal gezeigt, wie wichtig es ist, auch hier der PRO von Anfang an etwas entgegen zu setzen.

Für ein freies Leben ohne Ausgrenzung und Überwachung!

Gruppe "Schill Out"


Die 9. OL-Filmtage

vom 20. bis 24.3. widmen sich dem Thema "Lüge, Wahrheit, Wirklichkeiten". Veranstaltende Gruppen: Filmriß, Gegenlicht, RollenWechsel, Mobiles Kino Niedersachsen, Medienbüro Oldenburg in Kooperation mit dem offenen kanal oldenburg und dem Edith-Ruß-Haus.

Das Porträt einer Filmemacherin ist in diesem Jahr Azza El-Hassan gewidmet. Sie gilt als die bedeutendste palästinensische Filmemacherin der neuen Generation und hat ihr Kommen zugesagt. Azza El-Hassan hat in Glasgow und London Film studiert und für den MBC in London als Regieassistenz gearbeitet.

Seit 1996 lebt sie in Ramallah in der Westbank und unterrichtet am Institut für neue Medien an der Quds-Universität. Sie wird einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens zeigen und anhand von Beispielen die Entwicklung darlegen, die sich in ihrem Bild von und in ihrer Beziehung zu Palästina ergeben hat.

Für den Regionalen Wettbewerb können noch bis zum 30.01.02 Filme eingereicht werden.

Kontakt: Medienbüro Oldenburg e.V., Bogenstr. 36, 26123 Oldenburg, fon: 0441-2489646, fax: 0441-9987140, e-mail: info@oldenburger-filmtage.de, www.oldenburger-filmtage.de


Einschränkung
der Bürgerrechte

Der "Otto-Katalog" und die Folgen. Vortrag von Rechtsanwalt Günter Werner, Bremen. Anschließend Diskussion. Dienstag, den 29. Januar 2002, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 brachte Bundesinnenminister Schily "Sicherheitspakete" und "Anti-Terror-Gesetze" auf den Weg. Mit Zustimmung der Mehrheit der Bundestagsabgeordneten wurden dadurch Freiheits- und Grundrechte der Bevölkerung eingeschränkt. Was verbirgt sich hinter dem sogenannten "Otto-Katalog"? Sind die neuen Gesetze überhaupt geeignet, Terrorismus zu verhindern? Welche Auswirkungen haben diese neuen Regelungen auf das alltägliche Leben der Bevölkerung? Sind wir damit gläserne Menschen in einem Über wachungsstaat? Über diese und andere Fragen wird der Bremer Rechtsanwalt Günter Werner in seinem Vortrag Auskunft geben. Anschließend besteht die Gelegenheit zur Diskussion.

VeranstalterInnen: DFG/VK-Bremen, VVN-BdA, Bremer Friedensforum


Beratung des SWO

Studierende befinden sich oft in einem Lebensabschnitt, der reich an Umstellungen ist: Ablösung vom Elternhaus, der erste eigene Hausstand, eine neue Alltagsstruktur. All diese Veränderungen sind nicht unbedingt nur Grund zur Freude, sondern können phasenweise auch verwirren und bedrücken. Hilfe in diesen Fällen bieten die Beratungsstellen des Studentenwerks an.

Ein ganz neues Faltblatt informiert Studierende in Oldenburg jetzt über verschiedene Beratungs- und Hilfemöglichkeiten am Universitätsstandort Uhlhornsweg. Unter dem Titel "Rat und Hilfe für Studierende" sind alle Beratungsstellen des Studentenwerks Oldenburg vor Ort zusammengefaßt: Die Sozialberatung, die Beratung für behinderte und chronisch kranke Studierende sowie die Psychosoziale Beratungsstelle. Erhältlich ist das Blatt in den Beratungsstellen und am Info-Point im Mensagebäude am Uhlhornsweg.

Weitere Informationen zu den Beratungsstellen gibt es im Faltblatt und im Internet unter http://www.uni-oldenburg.de/swo/.


StudentInnen:
Kinder anmelden!

Studierende mit Kindern haben vom 16. bis 30. Januar noch an drei Terminen die Möglichkeit, ihren Nachwuchs in der Kinderkrippe Huntemannstraße anzumelden. Die Anmeldung erfolgt persönlich direkt in der Betreuungseinrichtung. Anmeldetermine sind: Mi, 16.1., Mi, 23.1. und Mi, 30.1. jeweils 15 bis 16 Uhr, Kinderkrippe Huntemannstr. 2, Tel. 04\,41/5\,60\,07\,83.

In der Kinderkrippe können 34 Kinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren in Vormittags-, Nachmittags- und Ganztagsgruppen betreut werden.

http://www.uni-oldenburg.de/swo/kinder/oldenb urg.html wird die Krippe mit Betreuungskonzept vorgestellt.

Psychose-Seminar


Erfahrungsaustausch zwischen Fachleuten und Betroffenen

Am Donnerstag, 31.1., findet von 18 bis 20 Uhr im Kulturzentrum PFL, Peterstr. 3, Gro_er Clubraum, ein Psychose-Seminar des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Gesundheitsamtes statt. Thema diesmal: Wie weiter nach dem Klinikaufenthalt?

Das Seminar dient dem Austausch von Erfahrungen und Perspektiven im "Trialog" von Psychoseerfahrenen (Betroffenen), Angehvrigen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern psychiatrischer Institutionen. Es besteht Gelegenheit, \ber das Erleben von Psychosen zu sprechen, Erfahrungen auszutauschen und sich mit Aspekten psychiatrischen Fachwissens auseinanderzusetzen. Ziel ist es, gemeinsam ein vollstdndiges Bild von Psychosen zu erarbeiten. Das Seminar hat keinen therapeutischen Charakter. Interessierte kvnnen jederzeit neu hinzukommen.

Ndhere Informationen kvnnen beim Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes unter der Tel.-Nr. 0441/235-8662 erfragt werden.


Bitte kein Salz auf Gehwege streuen!

Oldenburg. Der Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Oldenburg weist alle Streu- und Rdumpflichtigen darauf hin, daß es grundsdtzlich verboten ist, Gehwege bei Gldtte mit Salz oder anderen auftauenden Mitteln zu bestreuen. Stattdessen d|rfen gemd_ den gesetzlichen Bestimmungen nur Sand oder andere abstumpfende Substanzen verwendet werden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb bittet mit R|cksicht auf die Umwelt dringend um Beachtung dieser Bestimmungen. Ausnahmen sind lediglich in extremen Situationen erlaubt, wie Gldtte durch |berfrierenden Regen oder Gldtte auf Treppen und Rampen.

Weitere Informationen enthdlt der Ratgeber ;Winterdienst+ des Abfallwirtschaftsbetriebes. Er ist erhdltlich im B|rgerb|ro Mitte (Osterstra_e 15), im B|rgerb|ro Nord (Stiller Weg 10), in den Stadtteilbibliotheken Eversten (Brandsweg 50), Ofenerdiek (Lagerstra_e 39), Kreyenbr|ck (Ewigkeit 20) und Flvtenteich (Hochheider Weg 169), sowie im Abfallwirtschaftsbetrieb (Wehdestra_e 70). Bei weiteren Fragen, Anregungen und Problemen wenden Sie sich bitte an den Abfallwirtschaftsbetrieb unter Tel. 235-20 00.


TORTEN(mon)TAG

Als Angebot zum Kennenlernen des Schwulenreferates und seiner Besucher bietet das Referat an jedem ersten Montag im Monat ein Spezial-Café mit Torte und Kuchen an. Alle Schwulen sind herzlich eingeladen, einfach vorbei zu schauen, Kaffee zu trinken und nette Leute zu treffen.

So am 4.2.02 von 12.-14.30h im Raum des Schwulenreferates, Uni-Zentralbereich, M1-160


Lebenssituation
schwuler Jugendlicher

Im Sommer 2001 hat das niedersächsische Ministerium für Frauen, Arbeit und Soziales eine Studie zur Lebenssituation, sozialen und sexuellen Identität schwuler Jugendlicher veröffentlicht. Diese Studie soll auf der Veranstaltung vorgestellt werden, und es wird die Möglichkeit zur Diskussion geben.

Am Do, 7.2.02 um 20h im BIS-Saal der Uni, vom Autonomes Schwulenreferat.

Kontakt: Tel. 0441-798-2578, Fax: 798-2576 http://www.uni-oldenburg.de/schwulenreferat


Edmund Merkel:
Ich werds machen!

Und das steckte hinter der "Frühstücks-Show": Die investigativen JournalistInnen von Titanic haben ein als Kompromiß getarntes unmoralisches Angebot von Stoiber an Merkel berichtet: "Sie können mich ja heiraten, dann werden Sie wenigstens Kanzler-Gattin!" Die Antwort: "Und dann bring' ich mich irgendwann um oder was? Nein danke!" Die STACHEL-Redaktion meint dazu: Ob Gerhard Merkel oder Edmund Schröder - das ist wurscht. Sicher ist: Strauß muß weg, Helmut Schröder auch!


"Clara" gibt
es nicht mehr lange!

Das FrauenLesben-Infoblatt für Oldenburg und umzu, mit Artikeln, Veranstaltungskanlenda, Kleinanzeigen, Informationen etc. gibt es in seiner jetzigen Form und von und mit dem bestehenden Clara- Team nur noch bis zur März/April-Ausgabe 2002. Dann hören die "claras" geschlossen und einstimmig auf, nach 11jähriger Arbeit für die Clara. Gerne würden sie das Projekt an eine neue Gruppe weitergeben und hoffen, daß sich welche finden. Interessierte können ein Kärtchen schreiben an: Clara c/o Frauenprojektehaus; Cloppenburgerstr. 35; 26135 Oldenburg; oder sich telefonisch melden bei: Uli 0441-64909; Anika / Gabi 04433-460.


"Violetta"
ist gerettet!

Der Oldenburger Frauenbuchladen in der Lindenstraße hat neue Mitstreiterinnen. Nachdem es eine zeitlang so aussah, als würde das Projekt mangels Personal scheitern, hat sich die Lage jetzt entspannt. Durch offensichtlich erfolgreiche Werbung in eigener Sache haben sich gleich vier neue, hochmotivierte FrauenLesben gefunden, um Altes zu bewahren und Neues zu entwickeln, um an Büchern alles zu bieten, was gewünscht wird, und um weiterhin den Raum zu erhalten, in dem frau sich treffen, schmökern und schnacken kann.

Seit gut zehn Jahren gibt es "Violetta" in Oldenburg. Die "Buchhandlung für feministische und lesbische Literatur" bietet allen Frauen eine große Auswahl an weiblicher Belletristik, feministischer Fachliteratur, an Themen zu Lesben und Krimis von Frauen. Jedes lieferbare Buch kann bestellt werden. Auch frauenbewegte Zeitschriften und Gazetten, aktuelle Informationen, ein kleines Antiquariat, schwarze Bretter für Aushänge und natürlich eine gemütliche Leseecke sind zu finden. Also einfach mal vorbeischauen und stöbern - vorausgesetzt, frau ist weiblichen Geschlechts, denn Männer kommen nicht in den Laden!

Es ist auch weiterhin tatkräftige Unterstützung erwünscht durch lese- und kontaktfreudige Frauen, die sich für Feminismus interessieren und Lust haben, das Projekt mitzugestalten. Kontakt: Frauenbuchladen Violetta, Lindenstraße 18, Tel. 0441-883039.

 

 
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