Oldenburger STACHEL Nr. 237 / Ausgabe 9/02      Seite 13
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Dritte Oldenburger Fahrradstation eröffnet

Im Rahmen des vierten Oldenburger Fahrradtages auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz die dritte Oldenburger Fahrradstation offiziell eröffnet worden. Sie bietet knapp 1.000 Fahrrädern Platz, so daß jetzt am Oldenburger Hauptbahnhof über 1.500 bewachte und witterungsgeschützte Fahrradabstellmöglichkeiten in zwei Fahrradstationen vorhanden sind.

Service rund ums Rad

Die neue Fahrradstation bietet die gewohnten Service- und Dientsleistungsangebote, die man auch von den zwei bereits existierenden Stationen kennt: Neben der diebstahl-, vandalismus- und witterungsgeschützten Fahrradbewachung sind dies der Verkauf von gebrauchten und neuen Fahrrädern, Fahrradteilen und -zubehör, der Verleih von Fahrrädern und Zubehör wie Anhänger etc. und die Reparatur und Wartung von Fahrrädern, auch unter dem Motto "morgens gebracht, abends gemacht".

Alles wird besser

Ein Wermutstropfen am Fahrradtag war, daß die Einrichtung der Fahrradstion noch nicht ganz fertig war. So fehlen noch die Detektoren für die Chipkarten, so daß auch das Nutzen des Nachteingangs und somit das Abstellen außerhalb der Öffnungszeiten der Fahrradstation nicht möglich ist.

Den Umgang lernen wir noch

Auch die Abstellanlagen selbst sind noch gewöhnungsbedürftig, da es nicht ganz leicht ist, das Fahrrad in die obere Etage der Doppelparker zu befördern - trotz herausziehbarer Schiene.

Fahrradmaße nicht
voraussehbar?

Mit breiten Mountainbikes soll es Probleme v.a. beim Ausstellen geben und die Abstände der Abstellanlagen zueinander dürften auch etwas größer sein.

Bundesweites
"Corporate Design"?

Es ist erstrebenswert, das äußere Erscheinungsbild der Fahrradstation dem des Modells "Radstation" aus Nordrhein-Westfalen anzupassen, das sich mittlerweile bundesweit durchsetzt. Ziel dieses Modells ist die Schaffung eines einheitlichen Markenproduktes (auch Corporoate Design genannt), d.h. alle Radstationen sind in Bezug auf die äußerliche Erscheinung (Bau- und Farbgestaltung), den Service- und Dienstleistungsangeboten sowie den Preisen einheitlich, so daß der Kunde beim Erblicken des Radstationslogos gleich weiß, daß er an diesem Bahnhof ein Qualitätsprodukt vorfindet, auf dessen Leistungen und Angebote er sich verlassen kann. Die Oldenburger Fahrradstation erfüllt die Anforderungen an dieses Modell - bis auf das äußere Erscheinungsbild und auch die Preise müßten geringfügig gesenkt werden. Dafür würde aber das Image stark aufgebessert und die Station von der Bekanntheit des Erfolgsproduktes Radstation profitieren.

Gute Geschäftserwartungen

Aufgrund der guten Auslastungen der beiden bisherigen Fahrradstationen kann man davon ausgehen, daß auch diese Station gut angenommen wird. Das Angebot und der Service sprechen für sich. Wer nur kurz am Bahnhof verweilt oder aus welchen Gründen auch immer das Angebot der Fahrradstation nicht nutzen möchte, hat die Möglichkeit, sein Fahrrad in eine der freien Abstellanlagen einzustellen - zumindest theoretisch. Denn das Problem ist, daß die freien Abstellanlagen meist überbelegt sind, darunter von vielen nicht mehr gebrauchsfähigen Fahrrädern.

Regelmäßige Reinigung
von Rädern

Daher ist es sehr wichtig, daß die Stadt Oldenburg die freien Abstellanlagen regelmäßig von Fahrradleichen, d.h. fahruntüchtigen Fahrrädern, befreit, so daß Radfahrer auch einen Stellplatz dort finden können. Zum anderen sind einfach zu wenige freie Abstellanlagen vorhanden, was dazu führt, daß auch Laternenmasten und Baumschutzgitter mit Fahrrädern belegt werden.

Bezirksregierung möge
sich bewegen

Eine wesentliche Ursache für die geringe Anzahl von freien Abstellanlagen ist die Bezirksregierung als Genehmigungsbehörde für die Fahrradstation, die am liebsten noch weniger freie Abstellanlagen hätte. Dennoch sind Abräumaktionen wie die kürzlich durchgeführte abzulehnen, da hier Fahrräder beseitigt wurden, die niemanden behindert oder gefährdet haben. Zudem wurden dabei zahlreiche Fahrradschlösser aufgebrochen und damit Sachbeschädigung begangen.

Stephan Popken

 

 
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