Oldenburger STACHEL Ausgabe 9/98      Seite 5
 
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Tüfteln an der Welt von morgen

Das Projekt "welthaus oldenburg" (vgl. Stachel 7/97) nimmt immer konkretere Formen an: Nach über 15 monatiger Suche wurden Anfang Juli in unmittelbarer Nähe zur Oldenburger Fußgängerzone Räumlichkeiten am Friedensplatz 2 angemietet.

Hier kann nun die Projektidee - die enge räumliche und inhaltliche Verknüpfung gewerblicher Non-Profit-Bereiche mit Bildungsarbeit entwicklungspolitischer und interkultureller Initiativen - zu großen Teilen verwirklicht werden.

Endlich dem Vorbild Ladencafé "aha" aus Dreden nacheifern!

Vor gut vier Jahren u.a. von ehemaligen MitarbeiterInnen eines ehrenamtlich geführten Weltladens gegründet, mauserte sich das LadenCafé mit seiner damals einmaligen Kombination aus Weltladen und Gastronomie zu einem gut funktionierenden und florierenden Vorzeige-Projekte des Fairen Handels. Mittlerweile arbeiten dort acht Festangestellte und an die 20 Pauschalkräften. Und immerhin so gut, daß das LadenCafé 1998 von den LeserInnen des Dresdener Stadtmagazins SAX in der Rubrik "Bestes Café" den 1. Platz belegte!

Und in Oldenburg?

Das Warten scheint ein Ende zu haben. Insgesamt stehen am Friedensplatz nahezu 170 qm Nutzfläche für den Aufbau des entwicklungspolitischen und interkulturellen Zentrums "welthaus oldenburg" zur Verfügung.

Die Räumlichkeiten bieten Platz für

· den weltladen mit einem großen Sortiment an Produkten aus dem Fairem Handel, Büchern, CDs und Produkten aus Umweltschutzpapier;

· das CaféBistro mit Speisen & Getränken soweit wie möglich aus Produkten des Fairen Handels bzw. regional erzeugten Lebensmitteln aus kontrolliert-biologischem Anbau. Und mit Ausstellungen, Lesungen und anderen kulturellen Ereignissen.

· den Büro- und Beratungsraum für Initiativen;

· die "Mediathek" mit ausleihbaren, audio-visuellen Unterrichtsmaterialien zu den Themenkomplexen "Entwicklungspolitik" und "Interkulturelles".

Im Hinterhaus befindet sich zudem ein ca. 100 qm großer Saal, dessen zeitweise Anmietung für kulturelle und (bildungs-) politische Veranstaltungen möglich ist.

Die "welthaus oldenburg Handels- und BildungsGmbH"...

... ist das gemeinsame Dach von Weltladen und dem CaféBistro. Zum Betrieb dieser gewerblichen Bereiche wurde kürzlich beim Land Niedersachsen ein "Sozialer Betrieb" beantragt. Wenn alles glatt läuft, wird das "welthaus oldenburg" so über 15 Arbeitsplätze in den Bereichen "Fairer Handel", "Gastronomie" und "Bildungsarbeit" schaffen.

Bald auch offizielles "Agenda-Projekt"?

Aktiv arbeiten zur Zeit die Vereine "welthaus oldenburg" und "IBIS-Interkulturelle Arbeitsstelle", unterstützt vom Verband Entwicklungspolitik in Niedersachsen, dem VEN, an der Umsetzung der ehrgeizigen Projektidee. Der Aufbau wird dabei ideel und finanziell von verschiedenen Initiativen, Institutionen und Privatpersonen getragen.

Auch das Süd-Nord-Forum - der Zusammenschluß entwicklungspolitischer Gruppen innerhalb des Agenda-Prozesses in Oldenburg - und der Initiativkreis "Lokale Agenda für Oldenburg" unterstützen die Gründung des "welthaus oldenburg" und die Anerkennung als offizielles Agenda-Projekt.

Und wann geht es nun los?

Noch sind nicht alle Bereiche finanziert, nicht alle Anträge bewilligt, doch eines ist sicher: Die Eröffnung des "welthaus oldenburg" ist für Anfang Oktober 1998 geplant. Entsprechend laufen die Vorbereitungen im Augenblick auf Hochtouren. Was genau in welchem Umfang von dem Projekt umgesetzt werden wird, hängt u.a von der finanziellen Unterstützung Dritter ab.

Wer das Projekt finanziell unterstützen und so zur dessen baldigen Realisierung und langfristigen Absicherung beitragen möchte, kann weiterhin GesellschafterIn der "welthaus oldenburg Handels- und BildungsGmbH" oder Fördermitglied im Trägerverein "welthaus oldenburg e.V." (Konto: 014-14 66 41 bei der Landessparkasse zu Oldenburg, BLZ 280 50 100) werden.

Mehr Infos bei: "welthaus oldenburg e.V.", Donnerschweer Str. 12, 26123 Oldenburg, Tel.: 0441/ 984 96 05, Fax.: 0441 / 984 96 06.

Marco Klemmt

 

 
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