Oldenburger STACHEL Ausgabe 4/00      Seite 10
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


Gemeinsam gegen Abschiebung und soziale Ausgrenzung

Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Flüchtlingskongreß 21. April bis 01.Mai 2000 in Jena

Die "Karawane" - Bewegung begann kurz vor den Bundestagswahlen 1998. Unter dem Motto "Wir haben keine Wahl, aber eine Stimme!" reiste sie in 35 Tagen durch 44 deutsche Städte und ermöglichten Zehntausenden von Flüchtlingen ihre politischen Fordeurngen zu artikulieren. Dort wurde der Grundstein dafür gelegt, unter Flüchtlingen und MigrantInnen aus Afrika, Südamerika, Asien und dem Nahen Osten sowie deutschen AntirassistInnen und AntifaschistInnen eine zielgerichtete Einheit zu bilden. Nun wird ein zehntägiger Kongreß organisiert, der darauf abzielt, die Kräfte für den Aufbau einer schlagkräftigen Einheit gegen Abschiebung und soziale Ausgrenzung zu bündeln. Abschiebung stellt nicht nur deshalb eine massive Menschenrechtsverletzung dar, weil Menschen, die vor Verfolgung, Tod und Folter fliehen, zynisch an ihre Häscher ausgehändigt werden, sonder auch deshalb, weil Abschiebung das grundlegende Recht aller Menschen auf Freizügigkeit verletzt.

Weitere Informationen zum Kongreß: The Voice Africa Forum, Tel.: 03641-665214, Fax: 03641-423795, www.humanrightsde/congreß, Spendenkonto: 231 633-905 Postbank Leipzig BLZ: 8601090


Begleitung in der Psychose

Das nächste Psychose-Seminar für Betroffene, Angehörige, FreundInnen und Interessierte findet am 11.5.00 um 18 Uhr im Großen Clubraum des PFL statt. Nähere Informationen über Telefon 235-8662 (Krisendienst im Gesundheitsamt).


Treffen der Psychose-Seminare

Das 2. bundesweite Treffen der Psychose-Seminare ist 7.-9.7.00 in Schwerin. Aus organisatorischen Gründen ist die baldige Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen und Anmeldung über Dachverband Psychosozialer Hilfsvereinigungen, Thomas-Mann-Str. 49 a, 53111 Bonn, Tel. 0228,632646, Fax 658063.


Psychose-Seminar in Osnabrück

Ende April / Anfang Mai findet dieses Treffen von Psychiatrie-Erfahrenen in der Lagerhalle Raum 102 statt. Kontakt: Lothar Grafe, Spindelstr. 27, 49080 Osnabrück, Tel. 0541,5002983.


Kinder und Semesterticket

Der AStA der Carl-von-Ossietzky-Universität hat mitgeteilt, daß ab sofort Kinder bis einschließlich vier Jahren auf einem Semesterticket ohne weitere Zahlungen mitgenommen werden können. Das war bisher zwar ohnehin schon, doch jetzt ist dies auch Bestandteil der Tarifvereinbarung.


Gefährlicher ElektroSmog

Laut der Mitteilung von Hessen 3 Fernsehen - Redaktion comp@ß - empfiehlt die AOK, Mobiltelefon nicht über dem Herzen zu tragen, da hierdurch das Risiko eines Herzinfarktes überproportional steige. Zu dieser und weiteren Fragen zum Thema gibt es Informationen bei der BürgerInnenberatung des Arbeitskreises ElektroSmog am Di. 9.5.00 um Umwelthaus, PFL, Peterstraße 3 um 19 Uhr.


Treffpunkt Kriegsdienstverweigerung: Neue Anfangszeit

Der Treffpunkt Kriegsdienstverweigerung findet zukünftig jeweils am 2. Donnerstag um 18.15 Uhr in den Räumen der Arbeitslosenselbsthilfe ALSO, Kaiserstraße 19, statt. Im Mai ist dies am 11.5.00.


Vortragsreihe für Migräniker

Die Migräne Selbsthilfegruppe Oldenburg startet eine Vortragsreihe für Migräniker. Die Referenten kommen vorwiegend aus dem maturheilkundlichen Bereich und stellen verschiedene Diagnose- und Therapieformen vor, die sich bei der Migränebehandlung als hilfreich erwiesen haben. Den ersten Vortrag haält Heilpraktiker Gerd Schnesche aus Rastede zum Thema "Klassische Homöopathie" am 27.4.2000 um 19 Uhr im Selbsthilfezentrum BeKos, Lindenstr. 12a. Weitere Informationen unter Tel. 505793 bei sabine Mann.


Spijöök wieder da

Das Museum für Kuriositäten und Seemannslegenden am Vareler Hafen öffnet seine Pforten wieder für das Publikum. Die Öffnungszeiten sind von Mitte Mai bis Mitte September Samstag und Sonntag von 15 bis 17 Uhr.


StadtGeschichten

Der offene kanal oldenburg zeigt ab dem 12. Mai in einer neuen Senderreihe historische Filme aus Oldenburg und umzu. Den Anfang macht ein Film über die lettische Kolonie in Oldenburg-Ohmstede. Eine Woche später folgt ein Rückblick auf Oldenburg im Jahre 1958 mit anschließender Diskussion zum Thema Verkehrsentwicklung in Oldenburg, darauf eine Dokumentation über die oldenburger Brandt Werft. Bis zum 14. Juli wirde jede Woche ein interessanter Rückblick auf die oldenburger Geschichte gezeigt. Sendetermin ist jeweils am Freitag zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Wir weisen in den Terminen auf die jeweiligen Filme noch einmal mit genauer Uhrzeit hin.


Coming-out Gruppe für Frauen

Bei der Beratungs- und Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen ist eine Selbsthilfegruppe für Frauen, die sich im Coming-out befinden, im Aufbau. Der Weg zur Selbsterkenntnis ist kein Kinderspiel, sondern oft ein langwieriger und schmerzhafter Prozeß. Oft ist man entsetzt, verzweifelt und steht in dieser Situation fast immer alleiene da. Fast allen Frauen, die diese Neigung spüren ergeht es so. Hilfreich ist der Rückhalt in einer Gruppe gleich betroffener Frauen. Hier haben sie die Möglichkeit, sich zu informieren., im Kontak mit anderen Frauen ihre Situation zu vergleichen und so Zweifel auszuräumen, ob sie nun lesbisch sind oder nicht. Angesprochen sind Alleinerziehende, verheiratete und natürlich alleinstehende Frauen, die sich im Coming-out befinden. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Beratungs- und Koordinierungsstelle für Selbsthilfegruppen (BeKoS) unter der Telefonnummer 884848, oder persönlich, Lindenstraße 12a.


Orient-Express-Combo

Das neue Musik-Ensemble "Orient-Expreß" sucht weitere Mitglieder. Eingeladen sind in Oldenburg lebende Musikerinnen und Musiker aus den verschiedenen Ländern, deren Musik im "Orient-Expreß" gespielt werden soll. Dafür sind keine schulmäßigen oder professionellen Fähigkeiten erforderlich. Auch gerade Hobbymusiker, die gerne die verschiedenen Musikstile ihrer Heimat spielen oder singen, sind herzlich eingeladen. Sowohl traditionelle als auch moderne Musik aus den Ländern Nordafrikas und Asiens soll gespielt werden. Details werden in der Gruppe abgestimmt. Planung und Organisation wird von Axel Weidenfeld, Gitarrenlehrer an der Universität, übernommen. Außerdem wird Vladimir Ivanoff (München) an einzelnen Terminen teilnehmen. Er ist Leiter der Musikgrupper "Sarband" mit Musikerinnen und Musikern aus der Türkei, arabischen Ländern, Bulgarien, Italien und Deutschland.

Ab dem 26. April wird regelmäßig am Mittwochabend von 20 bis 22 Uhr an der Universität im Raum A9 0 017 geprobt. Interessanten sollten sich bei Axel Weidenfeld unter Telefon 602228 vorher melden.


Trauerfeier für Jan Moed

Am Karfreitag, 21.4., um 16 Uhr gibt es eine Trauerfeier zum Tode des Wardenburgers Jan Moed. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich unter Tel. 04407/424 (

Radtouren in Oldenburg

Der ADFC Kreisverband Oldenburg/Oldenburg Land hat sein Radtourenprogramm für April bis Juli herausgegeben. Die Touren sind in einem kleinen Faltblatt, das in der Geschäftsstelle (Öffnungszeiten Do. 18-20 Uhr, Sa. 10-12 Uhr) im Umwelthaus im Kulturzentrum PFL (Hintereingang) zu erhalten ist, verzeichnet. Neben den Ganztagestouren sind auch die Termine für die Feierabendtouren verzeichnet.


Bewegungszentrum

Im Frauenprojektehaus soll eine Bewegungszentrum für Frauen und Lesben errichtet werden. Angesprochen sind alle Frauen, die in den Bereichen Körperarbeit, Sport, Tanz, Arbeiten, Trainieren, Lernen oder Lehren und Interesse an einem Bewegungszentrum für Frauen und Lesben haben. Ein erstes Treffen findet am Donnerstag, den 11. Mai um 19.30Uhr im Frauenprojektehaus Cloppenburgerstraße 35, statt.


Transrapid Amsterdam-Hamburg?

Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) hat sich gegen Pläne ausgesprochen, eine Transrapidstrecke von Amsterdam über Groningen, Oldenburg und Bremen nach Hamburg zu planen. Die Absage der Bahn AG an eine Strecke Hamburg-Berlin sei eine vernünftige Entscheidung gewesen, da der Transrapid in einem vergleichsweise dichtbesiedelten Gebiet wie der BRD technologisch unsinnig ist. Die hohen Geschwindigkeiten ließen sich erst auf Langstrecken sinnvoll nutzen. Mit deutlich weniger finanziellen Mitteln lassen sich die existierenden Bahnstrecken ausbauen und für breite Bevölkerungsschichten nutzbar machen.

Unter den lokalen Politikern stützen im wesentlichen die Grünen die Position des VCD. Politiker anderer Parteien sehen große Chancen für die Wirtschaft. Nur wenige äußern verhalten Zweifel an der Finanzierbarkeit des Projektes. Es herrscht viel Optimismus. Die Planung und Durchführung soll stärker in privaten Händen liegen und die Kosten sollen stärker gedrückt werden können als für die Strecke Hamburg-Berlin. Dennoch kommt man nicht ohne staatliche oder kontinentale Subventionen aus: man rechnet mit einem europäischen Zuschuß von 15%, da die Strecke über Oldenburg transnational sei. Der VCD moniert, daß diese Mittel dem übrigen Öffentlichen Personenverkehr verloren gingen.

Die Machbarkeit des Projektes ist offenbar gesichert. Die Rentabilität des Betriebs bleibt jedoch unklar. Keine Stellungnahme kann belegen, daß der Betrieb der Strecke sich selbst trägt. Es ist nur wahrscheinlich, daß auch bei dieser Variante der Staat und somit der Steuerzahler den rößten Teil des finanziellen Risikos trägt.

Erstaunlich bleibt der Jubel über die Pläne, in den viele verfallen. Wird doch regelmäßig moniert, daß der ÖPNV defizitär sei, und daß dieser wirtschaftlicher organisiert werden müsse, wird doch regelmäßig moniert, daß schon wieder siebenstellige Beträge aus den öffentlichen Kassen in ein solches Unternehmen gesteckt werden. Diese Stimmen sind jetzt stumm, wo zehnstellige Summen in eine ungewisse und sicher nur für wenige vorteilhafte Zukunft gesteckt werden sollen. Für wenige Menschen würde der Transrapid ein sinnvolles und finanzierbares Verkehrsmittel sein. Deutlich mehr Arbeitsplätze würden bestenfalls für den Bau geschaffen werden. Eine Politik für den Transrapid wäre keine Politik für den Bürger.

 

 
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