Oldenburger STACHEL Ausgabe 1/01      Seite 10
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


Landestreffen Psychiatrieerfahrener

Zum offenen Sprecherkreis trifft sich die Landesarbeitsgemeinschaft der Psychiatrieerfahrenen in Niedersachsen am Sa., 27.1. in Hannover. Dort wird die Jahresplanung und die Vollversammlung vorbereitet sowie Erfahrungen ausgetauscht. Wer gerne mitfahren möchte, kann sich bei Ronald Kaesler in Delmenhorst anmelden. Tel.: 0 42 21/5 37 14.


Forum gegen Rechts

Das Oldenburger Forum gegen Rechts trifft sich am Di., 23.1., um 19 Uhr im DGB-Haus. Neben Aktuellem steht die Verteilung der Flugblätter auf der Tagesordnung. Kontakt: DGB, Kaiserstr. 4, 26122 Oldenburg, Tel.: 04 41/21 87 60.


Jesus war schwul

Alle Pastoren wissen es, aber keiner spricht es aus: Jesus war schwul. Über diese These spricht der Oldenburger Schriftsteller Klaus Dede am Freitag, 16. Februar 2001, um 19.30 Uhr in dem Foyer zum Restaurant ProSeco im Öko-Zentrum an der Ammerländer Heerstr. Veranstalter ist der Lust-Verein, der damit die Gelegenheit bietet, ein seit langen Jahren unter der Decke gehaltenes Tabu offen zu erörtern. Klaus Dede hat sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt und ist zu diesem Ergebnis gekommen: "Ob da jemand namens Jesus vor 2000 Jahren einmal homosexuell war oder nicht, kann uns heute gleichgültig sein, nicht aber, ob die Berufschristen in dieser Republik eine selbstbestimmte Existenz zulassen oder nicht - und diese Frage entscheidet sich daran, ob sie die Möglichkeit, daß Jesus schwul war, zugestehen."


Helm ab!

Veranstaltung zu Menschenrechten in kommunaler Verantwortung: Aufnahme von Deserteuren in Oldenburg am Do., 15.2.01, 20.00 Uhr, PFL, Peterstr.3.

Vortrag und Diskussion mit Volker-Maria Hügel (Bundesvorstand Pro Asyl, Initiative Asyl für Deserteure Münster), mit Deserteuren, mit der Initiative Helm ab! und Gästen aus Oldenburg

Volker-Maria Hügel wird einen Vortrag über die Verfolgung und das Elend von Deserteuren in Europa halten. In Deutschland wird Desertation immer noch nicht als Asylgrund anerkannt. Weiter wird es Berichte über die Aufnahme von Deserteuren in einigen Deutschen Städten und über die Arbeit der Oldenburger Initiative Helm ab! geben.

Infos, Kontakt: 04 41/5 94 76 88 E-Mail: NDS-HB@dfg-vk.de


Gemeinschaftsaus- stellung: "Bilder"

Die Drögen Hasen, Selam, Lebenshilfe und Blauschimmel-Atelier haben mit dem Comix Orchester und dem ChorGonzola eine Ausstellung erarbeitet, die vom 20.1.-19.2. jeweils von 8-18 Uhr im Kulturspeicher der VHS, Wallstr. 24 zu sehen ist.


10 Jahre oh ton: Jubliäums-Festival

2.-4. Februar: Konzerte: Duo AnSchlag, Jan-Peter E.R. Sonntag, Schlagwerk Nordwest, Ensemble Atelier Neue Musik (Bremen), Proxima Centauri, (Bordeaux), the art of mouth, Ensemble Prime, (Groningen), Ensemble "L'Art pour L'art", oh ton-ensemble.

Kulturpolitische Referatsreihe mit 5 Referenten und abschließender Podiumsdiskussion.

Ensemblekonferenz des Deutschen Musikrates: 3. Konferenz der deutschen Ensembles für Zeitgenössische Musik.

Weitere Informationen: Siehe Tagespresse. Info-HeißLinie: 04 41/ 77 67 36, E-Mail: info @ohton.de.


Gewalt überwinden

Die 3. Ökumenische Regionalversammlung zu Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung am 9. und 10.2. in Oldenburg. Am Fr. um 20 Uhr tritt das Tübinger Musiktheater Grupo Sal auf: Nuevas Visiones - Entwicklung braucht Entschuldung. Garnisonkirche, Peterstr. 35 um 20 Uhr.

Sa. 9-18 Uhr Ausstellung "Gewaltfreie Konfliktbearbeitung"

Sa. 9 Uhr Andacht, 9.30 Uhr Vortrag "Gewalt überwinden", Landesbischöfin Dr. Käßmann, Hannover. 11-13 und 14.30-17 Uhr Arbeitsgruppen. 17 Uhr Goddesdienst m. Prof. Stobbe, Gießen und Gospelchor Wildeshausen.

Arbeitsgruppenthemen: 1. "Wer das Schwert nimmt..." Gewalt und Gewaltverzicht in der Bibel, 2. Gewalt und Konfliktlösung mit Methoden und Erfahrungen des Bibliodramas, 3. Biblische Antworten auf unsere Gewalt, 4. Grundlagen mennonitischer Friedensarbeit, 5. Kriegsverhinderung, 6. Gewaltfreie Alternative zu militärischer Gewalt, 7. Versöhnung im westafrikanischen Kontext, 8. Die Arbeit der Wahrheitskommission in Südafrika, 9. Die Arbeit des Kriminalpräventionsrates in Delmenhorst, 10. Gewalt und Polizei - Situation und Versuche von Lösungen, 11. Obdachlosigkeit und Gewalt, 12. Schritte gegen Tritte / Ein Ökumenisches Lernprojekt für Gemeinden und Schulen, 13. Gewalt in einer neuen Gesellschaft, 14. Gewalt in der Politik, 15. Armut und strukturelle Gewalt - Verarmungsprozesse in Honduras und El Salvador, 16. Arbeitslosigkeit - eine Form struktureller Gewalt, 17. Gewaltprävention mit Hauptschülern, 18. Akzeptierende Jugendarbeit mit rechtsorientierten Jugendlichen, 19. Gewalt gegen Frauen / Autonomes Frauenhaus, 20. Homosexuelle sind natürlich auch Menschen, (aber ...), 21. Häusliche Gewalt von Männern, 22. Die Gewalt in den Medien, 23. Flucht und Migration - Entwurzelung von Menschen durch Gewalt, 24. Gewaltentwicklung in Äthiopien und seine Strukturen.

Anmeldung per Brief oder Fax bis 1.2.2001: Ökumenisches Zentrum Oldenburg, Kleine Kirchenstraße 12, 26122 Oldenburg, Tel./Fax: 04 41/2 48 95 24


Renten-, Aktien-, Zukunftssicherung?

In der Reihe Ökonomie für Nicht-ÖkonomInnen veranstaltet die KHG mit Experten aus dem Arbeits- und Sozialministerium Berlin, Ralf Weimar, Leiter der Sparda-Bank OL und Ralf Becker von Miserior Aachen, Abt. Entwicklungspolitik ein Seminar. Zur Rentenreform 2000/2001 gibt es Informationen zu Anlaß und Zielsetzung. Wo sind die Gründe für den schwunghaften Handel mit Aktien und Investmentfonds? Wie sind System und Entwicklungslinien des Börsenhandels zu verstehen? Dieses soll in den weltweiten Zusammenhang gestellt und kritisch beleuchet werden. Infos im Sekrtariat der KHG, Unter den Linden 23, Tel. 04 41/7 37 34, Fax: 7 21 17.


Ostermarsch 2001

Während dieser STACHEL gedruckt wird, treffen sich das erste Mal Menschen, um über die Vorbereitung des Ostermarsches 2001 nachzudenken. Der Arbeitskreis Friedenswoche wird in Diesem Jahr nicht so aktiv dabei sein wie in den vergangenen Jahren, da eigene Aktivitäten dies verhindern. Deshalb ist es wichtig, daß sich genügend Menschen bereit finden, dies stattdessen zu übernehmen. Der Treffpunkt ist wie bisher beim Arbeitskreis Friedenswoche. Da bei Redaktionsschluß noch kein weiterer Termin feststand, ist dieser durch eine Mitteilung an Tel. 0 44 07/4 24 (AB) abzurufen oder (vielleicht) aus der Tagespresse zu erfahren.


Stachels Kalenderli 2001

wirkt anregend und strukturierend. Leider ist uns ein kleiner Fehler unterlaufen: Die Sommerferien fangen nämlich am 28. an. Wer möchte, kann diesen Schreibfehler korrigieren. Wer nicht, darf unseretwegen auch schon vorher Ferien machen.

Im Rahmen der ausgleichenden Gerechtigkeit hatten wir übrigens die Pfingstferien nicht eingetragen. Die sind zwar nicht Pfingsten, aber am 25.5. und 5.6. sind schon freie Tage im Stachel-Kalender gedruckt. Schade eigentlich. Tja, aber was soll man tun, wenn man keine zuverlässigen Quellen hat.


Auch Mörder sind Menschen: Krebs durch Radar?

Nun sind einerseits die Soldaten Menschen, ihr "Handwerk" jedoch mörderisch. Trotzdem sollten sie nicht verstrahlt werden. Weder mit Uran, noch mit Radar. Weder im Krieg noch im Frieden. Doch auch ZivilistInnen sind einbezogen in die verschiedenen Mißachtungen von Menschenrechten - hier auf körperliche Unversehrtheit..

In Vollersode, einem kleinen Ort im Landkreis Osterholz-Scharmbeck - Bereich Bremen, nordöstlich, nahe des Künstlerortes Worpswede, gibt es seit Jahren Phänomene von gesundheitlicher Beeinträchtigung bis hin zu Todesfällen zu beobachten. In einem bestimmten Bereich des Fleckens liegt die Rate an Gehirntumoren 400 Prozent über normal.

Dazu existiert mittlerweile eine Vorstudie des niedersächsischen Sozialministeriums, deren Ergebnis ist, daß als Ursache eine Radaranlage der Bundeswehr sowie ein Mobilfunkturm der Mannesmann AG in Frage kommen.

Ex-Soldaten werfen jetzt der Bundeswehr unterlassenen Schutz vor. Etwa 900 Soldaten waren ZDF-Länderspiegel-Recherchen zufolge in den letzten drei Jahrzehnten von der überhöhten Strahlenbelastung durch Radaranlagen betroffen. Die Soldaten waren bei ihrer Tätigkeit an Radargeräten nachweisbar einer Röntgenstrahlung ausgesetzt, die weit über der zulässigen Dosis lag. Mögliche Folgen: lebensbedrohliche Krebserkrankungen. Die Bundeswehr - so der Vorwurf der Soldaten - habe von der Gefahr gewußt, Schutzmaßnahmen aber jahrelang unterlassen.

Dokumente und Unterlagen über Meßwerte belegen, daß der Bundeswehr bereits seit Ende der 50er Jahre bekannt gewesen sein muß, daß die Fachkräfte an den Radarbodengeräten einer überhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt waren. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Studie, die das Bundesverteidigungsministerium bei der Universität Witten-Herdecke in Auftrag gegeben hat.

Das Bundesverteidigungsministerium streitet die Existenz eines Abschlussberichtes ab. Man erwarte endgültige Ergebnisse erst 2002, heißt es dort. Und weiter: "Bisherige Zwischenergebnisse weisen darauf hin, daß ein gesundheitliches Gefährdungspotential nur im Rahmen eines Unfallgeschehens mit entsprechender Freisetzung von Strahlung gewertet werden kann."

Tatsächlich aber liegt der Endbericht der Studie längst vor - seit beinahe zwei Jahren - und wird von der Bundeswehr offenbar unter Verschluß gehalten. Denn die Gutachter haben eine Vielzahl ehemaliger Radartechniker ermittelt, deren Krebserkrankungen - Hirntumore, Leukämie, Lymphdrüsen- und Lungenkarzinome u.a. - mit der unzulässigen Strahlenbelastung in Verbindung gebracht werden können. Im Ergebnisbericht heißt es: "Im Resultat kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, daß die gesetzlich festgelegten Sicherheitsgrenzwerte für (...) Strahlung überschritten wurden." Die betroffenen Soldaten wurden in ihrer Dienstzeit darüber weder informiert noch davor geschützt.

Das bayrische Landesinstitut für Arbeitsschutz hat bereits 1958 einen Arbeitsplatz in Kaufbeuren auf Strahlung untersucht und eine zu hohe Belastung durch Röntgenstrahlen festgestellt. Schon damals wurden Warnhinweise und Bleiabschirmungen für Radargeräte dringend empfohlen. Auch der Strahlenmeßbericht der Stellung Möhnsee aus dem Jahr 1992 ergab für die austretende Strahlung eine Grenzwertübertretung um das 15-fache - Konsequenzen sind bis heute nicht erfolgt.

Der komplette Bericht ist auf Papier als Manuskript beim ZDF zu bestellen oder unter http://www.zdf.msnbc.de/news/ 69580.asp?cp1=1 elektronisch abzurufen.


Jugendcafé

Jeden Donnerstag um 17 Uhr findet im Alhambra, Hermannstraße 83, das antifaschistische Jugendcafe Kaluppe statt. Geboten werden Kaffee, Kekse und Kichern für die revolutionäre Jugend. Alle interessierten Jugendlichen sind herzlichst eingeladen.


Angebote des IJGD

Die internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) organisieren jährlich ca. 120 internationale Gemeinschaftsdienste und Jugendwochen, diese dauern 2 bis 4 Wochen und finden in den Oster- und Sommerferien in der gesamten BRD statt. Die Veranstaltungen bieten jungen Menschen die Möglichkeit, in einer internationalen Gemeinschaft an gemeinnützigen Projekten im Umweltschutz, im sozialen, pädagogischen und kulturhistorischen Bereich zu arbeiten und zu lernen. Von März bis Juli haben interessierte die Möglichkeit, sich zu TeamerInnen ausbilden zu lassen, um die IJGD kennenzulernen und sich mit pädagogischen, rechtlichen, organisatorischen und interkulturellen Aspekten der GruppenleiterInnenarbeit vertraut zu machen. Die Mitarbeit beim IJGD kann als Praktikum anerkannt werden, die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und ein Großteil der Fahrtkosten werden erstattet. Weitere Informationen: IJGD e.V., Katharinenstr. 13, 31135 Hildesheim, Tel. 0 51 21/2 06 61 50


Arbeit und Leben

Die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben hat ihr diesjähriges Bildungsurlaubsprogramm herausgegeben. Geboten werden Veranstaltungen zu den Bereichen Arbeitswelt, Politik, Gesellschaft, Kultur, Ökologie, Natur, EDV und Internet. Besondere Zielgruppe sind ArbeitnehmerInnen aus Betrieben und Vewrwaltung, denen übrigens laut Nds. Bildungsurlaubsgesetz fünf Arbeitstage pro Kalenderjahr für diese Veranstaltungen zustehen. Des weiteren sind im Angebot von Arbeit und Leben Vorbereitungskurse für die Z-Prüfung sowie verschiedene Sprach- und Studienreisen zu finden. Nähere Informationen und das Bildungsurlaubsprogramm sind bei der Geschäftsstelle von Arbeit und Leben, Tel. 04 41/92 49 00 erhältlich.

 

 
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