Oldenburger STACHEL Nr. 236 / Ausgabe 8/02      Seite 12
 
Inhalt dieser Ausgabe
 

Radio-Frequenzen für Oldenburg

Die Themen:


Teures Internet(t)

Unser neuer Provider ist richtig sauer. Gerade hat wieder mal jemand aus seinem BekanntInnenkreis eine Rechnung bekommen: 7000 Euro soll das Surfen für einen Monat kosten. Deshalb hat er eine Infoseite über die "0190Dailer" eingerichtet: http://jpberlin.de/infos/0190dialer.htm.

Die wesentlichen Lücken in der sogenannten Datensicherheit hat er ausgemacht: M$-Internet-Explorer (I.E.) und M$-Outlook-Expreß. Die sogenannten Dialer installieren sich oft unbemerkt im Hintegrund und tarnen sich. Fast niemand installiert sie bewußt oder freiwillig! Sie kommen auch von scheinbar harmlosen Seiten und betreffen mitnichten nur diejenigen, die sich tatsächlich auf XXX- oder Sexseiten aufhalten. Insofern ist JEDEr gefährdet.

Es gibt auch einige Schutz-Programme die gleich einem Anti-Viren-Programm den Computer überwachen und bei entdeckten 0190-Dialern Alarm schlagen. Diese sind zwar sinnvoll und heute wohl notwendig, sind aber auch kein absoluter Schutz, da einige Dialer diese Schutzprogramme gezielt deaktivieren!

Der beste Schutz ist es endlich diese Drecksprogramme von Internet Explorer und Outlook / Outlook-Expreß in die Tonne zu treten und nicht mehr zu benutzen.


"Freie Kameradschaften"?

Broschüre des Projekts gegen Rechts:: "Freie Kameradschaften" - Nie frei, niemals sozial, nur Nazi"

52 reich bebilderte Seiten mit den Themen:

historischer Exkurs, Struktur- Organisationsform, Selbstverständnis, Aktionsformen und -felder, Rolle der Frauen, gesellschaftliche Relevanz, Bekämpfung der Kameradschaften.

Es wurde vermieden, in der Broschüre einen wissenschaftlichen Sprach- und Schreibstil zu verwenden, um sie gerade für Jugendliche ansprechend zu gestalten.

Mit dieser Broschüre soll ein umfassender Einblick in die "Freie Kameradschaften" ermöglicht und gleichzeitig zur Diskussion und zu antifaschistischem Handeln angeregt werden.

1 Euro + Versandkosten

Bestellung an: Antifa 3000, Kornstr. 28-30, 30167 Hannover oder e-mail: broschuere-fk@ujz-korn.de

Bei Überweisung Verwendungszweck - Broschüre "FK" - angeben!


Gedenk-Gottesdienst
für NS-Euthanasie-Opfer

Am 1. September, Antikriegstag und Gedenktag für die Opfer der NS-Euthanasie in Wehnen, wird der Vorsitzende der Evangelischen Landeskirche Oldenburg, Bischof Krug, mit den Angehörigen und Interessierten einen Gottesdienst feiern.

Der Gottesdienst findet um 10 Uhr in der Kirche zu Ofen statt und soll den Opfern der NS-Euthanasie gewidmet sein. Der Bischof wird dabei auch auf das Verhältnis von Kirche und Nationalsozialismus eingehen.

Dies ist ein Meilenstein. Nachdem die Kirchengemeinde Ofen bereits in dem Wunsch nach einer eigenen Grab- und Mahnstätte auf ihrem Friedhof sehr weit entgegenkam, fühlen die Angehörigen sich durch einen solchen Gottesdienst umso mehr verstanden und unterstützt. Die Frage nach der Rolle der Kirche im Nationalsozialismus dürfte außerdem auf ein allgemeines kulturell-historisches Interesse stoßen.

Mit der Teilnahme an diesem Gottesdienst würden interessierte Menschen den Angehörigen eine große Freude machen!

Im Anschluß daran laden die Angehörigen zu einem kleinen Imbiß im Gemeindehaus. Dafür bitten sie sehr herzlich um die telefonische Anmeldung (bis 26.8.).

Edda Minssen, Sprecherin des Gedenkkreises Wehnen.

Kontakt: Tel./Fax: 04403,5096


4. OL-Fahrradtag

Zur Eröffnung der Fahrradstation Süd am 18.8. von 11-17 Uhr, Bahnhofsvorplatz. Samba-Musik, Infostände, Mitmachaktionen ... Oldenburger Büchermeile

am 17. August 2002, 9 - 16 h, Schlossplatz: "Schaffen wir uns unser eigenes Paradies" sagten sich einige Oldenburger BücherliebhaberInnen nun schon zum fünften Mal. Herausgekommen ist dabei nicht nur etwas für einen "kleinen Kreis" privilegierter FreundInnen, sondern eine Veranstaltung für alle. Das Angebot wird die Bandbreite aller nur denkbaren Literaturgattungen umfassen sowie Schallplatten, Noten und CD's. Unerwünscht ist faschistische und militaristische Literatur aller Art.


PDS: Freier Eintritt

Die PDS-Fraktion wird in der August-Ratssitzung die Rücknahme der Streichung des freien Eintritts für Arme in Oldenburger Bädern beantragen. Die angezielten "Einsparungen" wurden ohnhin nicht erreicht, da die bisher geförderten Personen zum Teil die Bäder gar nicht mehr besucht haben. Wahlkampf gegen Erwerbslose

SPD führt Wahlkampf gegen Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger: Und dabei hatte Niedersachsens Mintisterpräsident vor einem Jahr noch versprochen, daß dies keinesfall geschehe. Näheres: http://wsws.org/de/2002/jul2002/har1-j05.shtml.


Herzliche Einladung
zum Redaktionswochenende

Oft wird an uns die Frage gestellt, wie die Produktion des Oldenburger STACHEL vor sich geht. Wer genaueres wissen möchte oder vielleicht auch Interesse hat, mal reinzuschnuppern und vielleicht dieses oder jenes auszuprobieren, ist herzlich eingeladen. Am So. 8.9. um 16 Uhr laden wir zu Kaffee, Saft und Kuchen - und wer möchte, darf auch mal ein wenig beim LayOut schnippeln. Nur Mut: Wir beißen nicht.


In eigener Sache

Über 20 Jahre alt ist der Oldenburger STACHEL nun, und noch immer ist bei uns kein Reichtum ausgebrochen. Im Gegenteil - die angespannte Situation der Wirtschaft bekommen auch wir deutlich zu spüren. Zwar sind bei uns die Spenden nicht um 80 Prozent weggebrochen, wie das manche karitative Einrichtung in diesem Jahr erlebte. Doch da die ehrenamtliche Produktion eines Stattmagazins noch nie große Rücklagen zuließ, möchten wir einerseits den treuen SpenderInnen herzlich danken und andererseits ermuntern, für das Projekt STACHEL zu spenden. Wie gerade in den vergangenen Monaten zu lesen war, ist der STACHEL heute wichtiger denn je als Möglichkeit, unzensiert etwas veröffentlichen bzw. lesen zu können. Natürlich hoffen wir auf eine Entwicklung in der Gesellschaft, die so etwas wie den STACHEL überflüssig macht. Aber solange das noch nicht so weit ist, brauchen wir dringend Geld.

Für die Redaktion:

Gerold Korbus


Infos für Asyl

vom Arbeitskreis Asyl im Büro des Arbeitskreises Asyl, Donnerschweer Str. 16 (Am Pferdemarkt), dienstags vom 14.30-16.30 Uhr. Für die Organisation von Dolmetschern ist eine Terminabsprache notwendig:

- zum Verfahren: Vorbereitung auf die Anhörung, Informationen zu Möglichkeiten zum Beschreiten des Rechtsweges.

- zur Vermittlung der oft schwer nachvollziehbaren Handlungsabläufe bei der Mitwirkung am Asylverfahren, Erläuterungen zu den gesetzlichen Vorgaben des Asyl-, Ausländer- und Asylbewerberleistungsgesetzes.

- zur allgemeinen Orientierungshilfe im Umgang mit Behörden.

- Hinweise auf Behandlungszentrum für Folteropfer, Anwälte.


Telefonbuchidee

Die Auskunft in der Telefonzelle ist fast unbezahlbar. Deshalb jetzt die gebrauchten Telefonbücher nicht zurückgeben, sondern in die Telefonzelle in der Nachbarschaft legen. Mensch wird es sich selbst danken, wenn beim nächsten mal nur noch eine Einheit auf der Karte ist und die Nummer nicht mehr im Gedächtnis. Wenn da schon ein Buch von der NachbarIn liegt - macht nix - irgendwann kommt der Moment für die öffentliche Auslage des eigenen Buches.


Leitfaden für Arbeitslose

Der Rechtsratgeber zum SGB III vom Arbeitslosenprojekt TuWas, Frankfurt, informiert umfassend über Rechte und Pflichten der Arbeitslosen auf dem aktuellen Stand des Job-AQTIV-Gesetzes und der Arbeitslosenhilfeverordnung 2002. Auch der Kombilohn nach dem jetzt bundesweit geltenden »Mainzer Modell« und die jüngst eingeführte Arbeitsvermittlung durch private Makler werden behandelt.

592 Seiten, 19. Auflage, Stand 23.3.2002, 11,- E (inkl. Versandkosten).

Bezug über: Fachhochschulverlag, Kleiststraße 31, 60318 Frankfurt am Main, Tel. 069,1533-2820, Fax -2840, bestellung@fhverlag.de, http://www.fhverlag.de. Auch bei der ALSO erhältlich. Dort gibt es auch das Buch von Wolf Herzberg von der ALSO: "Ist Erwerbslosen Leiharbeit zumutbar?" sowie die bundesweite Erwerblosenzeitung "quer".


Klimaverbesserungen

Angesichts der extremen Unwetter und Überschwemmungen fordert der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in erster Linie den Ausstoß des Treibhausgases CO2 im Verkehrsbereich rapide zu senken. Das Land Niedersachsen könne nach VCD-Angaben mit verkehrspolitischen Sofortmaßnahmen einen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten.

Vor allem wird eine wesentlich stärkere Entlastung des Straßenverkehrs durch einen besseren Öffentlichen Nahverkehr benötigt. Taktverkehre, attraktive Fahrzeiten, moderne Bahnen und Busse, ergänzt durch Car-Sharing- oder Nachbarschaftsauto-Systeme sowie eine Verbesserung der Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr sind wichtige Elemente einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik!

Die Finanzierung der für den Klimaschutz notwendigen Maßnahmen solle nach VCD-Auffassung durch ein Umlenken der für weitere Fernstraßen geplanten Milliarden-Investitionen erfolgen.

Der VCD setzt auch auf einen Bewusstseinswandel der Verkehrsteilnehmer: schon jetzt begreifen viele Menschen, daß sie mit ihrer täglichen Verkehrsmittelwahl einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leiten können. So habe sich die Zahl der Bahn- und Busfahrgäste in den vergangenen Jahren vor allem dort erhöht, wo die Angebote verbessert wurden. Als positive Beispiele nennt der VCD das Nordwestbahn-Netz oder erfolgreiche Stadtbuskonzepte wie in Nienburg (Weser).


Wahlinfos

Elektronisch finden sich Infos zur Wahl unter http://www.wahl.tagesschau.de. Dort gibt es eine Datenbank mit Vergleichsmöglichkeiten der verschiedenen Parteien zu einzelnen Themen. Außerdem: http://www.bundeswahlleiter.de. Unter http://www.destatis.de/presse/deutsch/wahl2002/p2007211.htm findet sich die Auflistung der aktuell zur Wahl aufgestellten Parteien. Bundestagswahl 2002 - Die Friedensbewegung mischt sich ein! Nähere Infos: http://www.dfg-vk.de. Wer nicht über elektronische Informationssysteme verfügt: Einfach an die örtliche Wahlleitung wenden.

 

 
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