Erst 10 Jahre nach derKatastrophe von Tschernobyl
Immer deutlicher werden uns die wirklichen Folgen der
Katastrophe, die uns noch tausende von Jahren begleiten werden.
Entsetzlich ist das Leid der Menschen.
In Oldenburg wird es zahlreiche Veranstaltungen geben zum
10-jährigen Gedenken. Zur Vorbereitung gemeinsamer
Veranstaltungen und Koordination der verschiedenen Aktivitäten
soll es ein Vorbereitungstreffen geben am Di. 20.2.96 18 Uhr im
Umwelthaus, Peterstraße 3. Wenn dort nichts anderes beschlossen
wird, soll es bis auf weiteres wöchentlich ein Folgetreffen
geben. Nähere Informationen beim Oldenburger Energierat,
Bloherfelder Straße 87, Tel. (0441) 52333 (Q). (Bürostunden: 9-13 Uhr)
"Schöne Ferien in der Türkei!"
...wünscht der Arbeitskreis Asyl dem
Ausländerbeauftragten in Oldenburg, Werner
Vahlenkamp. Anlaß ist der VHS-Kurs Nr. 1700,
mit dem Vahlenkamp eine Studienfahrt nach
Istanbul vorbereiten und durchführen will.
Der Arbeitskreis Asyl verweist auf
verschiedene Sehenswürdigkeiten Istanbuls,
wie den malerisch gelegenen Staatssicherheits
gerichtshof mit Gerichtsurteilen im
Schnellverfahren, das Hochsicherheitsgefängni
s Ümraniwe mit Folterungen und Gefangenenrevo
lten, das gesprengte Büro der inzwischen
verbotenen prokurdischen Zeitung Özgür Ülke,
den Menschenrechtsverein IHD oder
Flüchtlingslager am Stadtrand. Der
Arbeitskreis weist darauf hin, daß die Türkei
Touristendevisen angesichts ihres
Zerstörungskrieges gegen kurdische Dörfer
sicher gut gebrauchen kann.
AMALGAM:Zuckersteuer gefordert
Wie Globus 12/95 meldet, hat das Marburger Institut für
Naturheilverfahren 1200 Patienten befragt. 50% ließen sich das
Amalgam entfernen. 130 vollzogen auch die erforderliche
Entgiftungstherapie. Hier hatten je nach Intensität der Therapie
bis zu 80% gute bis sehr gute Erfolge. Häufige Besserung wurde
erzielt bei Allergien, chronischen Infekten, chronischen
Kopfschmerzenm, Ohrgeräuschen, unregelmäßigem Herzschlag,
Haarausfall.
Das Marburger Institut für Naturheilverfahren fordert zur
Finanzierung der notwendigen gesundheitlichen Maßnahmen die
Einführung einer Zuckersteuer.
Das Institut führt eine telefonische Beratung durch:
Tel. 06421, 66379.
Die Selbsthilfegruppe Oldenburg trifft sich jeden letzten Do. um
18 Uhr in den Räumen der BEKOS, Lindenstraße 12a. Wenn's drängt:
Tel. 0441-384756 (Q)
Dinfo läßt lügen
Durch die Dinfo-CD-Rom wird der Datenschutz ignoriert. So ist
Rufnummernrückverfolgung möglich. Dies ist besonders zweifelhaft
im Zusammenhang mit der immer weiter voranschreitenden
Digitalisierung des Telefonnetzes - hier kann die Nummer des
Anrufenden bereits vor Abnehmen des Hörers angezeigt werden.
Wer in dieser CD nicht genannt sein möchte, hat schlechte Karten.
Auf einen entsprechenden Hinweis, daß jemand nicht auf diese
elektronische Scheibe gebrannt und damit für jedeweden
Computerfredi verfügbar sein möchte, ließ die Rechtsverdrehung
der Firma Topware (Herausgeberin der Dinfo-CD) verlauten: "Wir
teilen Ihnen diesbezüglich mit, daß die ... Daten in der nächsten
erscheinenden Folgeauflage nicht mehr enthalten sein werden."
Dieses auf den 9.11.95 datierte Schreiben ging Anfang Januar zu.
Ende Januar kam die genannte Neuauflage auf den Markt. In dieser
sind die Personen, die "nicht mehr enthalten sein sollen",
weiterhin aufgeführt.
Das schlechte "Argument" von Topware: Wer im Telefonbuch
veröffentlicht, kann auch nichts dagegen haben, woanders zu
veröffentlichen. Dieser Irrtum soll hier grundsätzlich
richtigstellen: Dieser für den STACHEL verfaßte Artikel darf
nicht in der BildWest veröffentlicht werden. Und ebensowenig
haben die illegal aufgeführten Personen mit der Firma Topware
einen Vertrag geschlossen, daß sie diese Daten veröffentlichen
darf. Das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und das
Urheberrecht müssen durchgesetzt werden.
Wem es ähnlich ergangen ist, oder wer anderes mit Topware zu
klären hat, mag sich bei Tel. 0441-384756 (Q) melden.
Kriegsdienstverweigerung:Nie waren wir so viele
In Zeiten teurer militärischer Umrüstung (NICHT Abrüstung) und
massiver Tendenzen, die Einflußgebiete des deutschen Militärs zu
erweitern, ist Kriegsdienstverweigerung so wertvoll wie nie
zuvor.
Unterstützung kannst Du hierzu bei folgenden Adressen bekommen:
Treffpunkt für Kriegsdienstverweigerer der Deutschen
Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V.
(DFG-VK), jeden 1. und 3. Donnerstag um 18 Uhr bei der
Arbeiterwohlfahrt, Bahnhofstraße 23. Wenn's drängt: Tel.
04407-424 oder 0441-384756 (immer mit Telefonautomat).
Reservisten verweigern den Kriegsdienst: Treffpunkt am letzten
Donnerstag im Monat um 20 Uhr, Litfaß, Lindenstraße 56. Wenn's
drängt: Tel. 0441-885589.
Teure VWG
Einen alten Trick zum Kundenvertreiben hat die VWG aus der Tasche
geholt: Preiserhöhungen ohne Ende.
Der Einzelfahrschein soll von 2,50 auf 3,20 DM (entspricht 30%), der
Kinderfahrschein von 1,- auf 1,60 DM (entspricht 60%) erhöht werden.
VWG, weiter so. Das ist sicher der richtige Weg, in Zeiten von
Massenverarmung und Klimakatastrophe Menschen in die Busse zu
bewegen.
Jugendumweltbüro läßt Klimasünder der Stadt wählen
Für Samstag, den 24.2.96 ruft das Jugendumweltbüro Oldenburg zur Wahl auf. Zu vergeben ist allerdings kein
Ehrenamt sondern der höchst unehrenvolle Titel des "Klimasünders der Stadt Oldenburg". Im Wahllokal beim
alten Rathaus sind alle OldenburgerInnen (auch die, die sonst nicht wählen dürfen) herzlich eingeladen, ihre Stimme
abzugeben. Zur Wahl stehen unter anderem die EWE, die noch immer hauptsächlich Atomstrom verkauft und
alternative Energiequellen blockiert sowie die Universität, die bei gleicher Größe doppelt so viel Strom verbraucht
wie die Universität Osnabrück. "Nachdem in den letzten Jahren auf internationalen Konferenzen viel über
Klimaschutz geredet worden ist, muß jetzt vor Ort gezeigt werden, daß daraus mehr folgt als ein Haufen
bedrucktes Papier", begründet Mark Obrembalski vom JUB die Aktion. Es sei an der Zeit, von Politik und
Verwaltung Konsequenzen aus den Beschlüssen zu fordern. Informationen zum Thema wird das Juban diesem
Tag natürlich auch anbieten. Weitere Aktivitäten zum kommunalen Klimaschutz sollen folgen. Wer diese noch mit
planen und vorbereiten will, ist zum JUB-Treffen montags um 20 Uhr im Projektehaus K14 in der Karlstraße
eingeladen.
Mobil ohne Auto 1996 in Oldenburg
Mobil ohne Auto ist eine bundesweite Aktion, die seit
einigen Jahren Durchgeführt wird. Ziel von MoA ist es,
durch viele kleine, dezentrale Aktionen zu einer
Verbesserung des Images von RaBuBaFu (RadBusBahnFuß)
beizutragen. Mit vielen positiven Veranstaltungen werden
Möglichkeiten sich ohne Auto fortzubewegen in den
Blickpunkt de Öffentlichkeit gestellt. Dabei ist Mobil ohne
Auto eine Aktion, die von möglichst vielen
gesellschaftlichen Gruppen, wie Kirchen, Gewerkschaften,
Umweltverbänden, Sportvereinen etc. getragen werden kann.
In Oldenburg war das Resonanz auf MoA in den vergangenen
Jahren leider nicht so gut, wie es angesichts so vieler
RadfahrerInnen z.B. zu hoffen gewesen wäre. Um dies in
diesem Jahr zu ändern hat sich kurz vor Weihnachten das MoA
- Forum Oldenburg gegründet, in dem zur Zeit Mitglieder des
VCD und MitarbeiterInnen des Jugendumweltbüros sowie einige
andere junge OrganisatorInnen mitarbeiten.
Für dieses Jahr haben wir uns viel vorgenommen. Wir wollen
am 16.06.96 auf dem Lambertiplatz am Rathaus ein MoA-Fest
organisieren und hoffen, daß dies unter Beteiligung von
vielen, an umweltverträglicherer Mobilität interessierten
Menschen ein voller Erfolg wird.
Wir freuen uns über alle, die mitorganisieren möchten oder
einen eigenen Beitrag zum Gelingen von MoA beisteuern
können. Kontakt und weitere Informationen über MoA-Forum
Oldenburg, c/o VCD, im Umwelthaus Oldenburg, Peterstr. 3,
26122 Oldenburg, oder Tel.: Michael, Q 0441/33483.
Die nächsten Treffen des MoA-Forums sind: Dienstag, 27.02.
und Dienstag, 19.03., jeweils 20 Uhr im Umwelthaus.
Folktreff im März
Drei Gruppen werden beim Folktreff, der am 3.3. ab 19 Uhr
30 im Café Chaplin stattfinden wird, auftreten. "Visgée"
bringt Folk'n Boogie, z.T. sogenannten Traditional und
eingenes Songmaterial, was nicht nur mit Boogie zu tun hat;
zum Teil mit leichten, hauchzarten Anklängen ans Spanische,
mit noch schwächeren orientalischen Tupfern auf Englisch und
- wenn's auch schwerfällt - in Deutsch. "Aged and Unknown"
besteht aus einer Sängerin, die auch Gitarre spielt und
einem Gitarristen, der auch singt. Daraus wird kein Folk,
sondern eine swing- und bluesangehauchte Musik, die schwer
einzuordnen ist. Es sind Stücke von Bob Dylan, Tenthousand
Maniacs u.a., aber auch selbstkomponierte Songs. "Tilo und
Jörg" sind zwei "Folk-Treffies der ersten Stunde". Sie
präsentieren Songs mit Gitarre, Geige, Bouzouki, Mandoline,
Concertina und Low Wuistle. Der Eintritt zum Folk-Treff ist
frei.
Studiwohnheim im Netz
In wenigen Wochen werden die Bewohner des Studiwohnheims
Artillerieweg ihre heimischen Computer an Internet und das
Novell-PC-Netz der Uni anschließen können. Damit stehen
ihnen nicht nur Dienste wie E-Mail, News, IRC und
World-Wide-Web offen, auch auf die PC-Software der
CIP-Cluster können sie von zuhause aus zugreifen.
Ermöglicht wird das durch eine Standleitung zwischen
Hochschulrechenzentrum und Wohnheim, sowie eine hausinterne
Vernetzung. Die Idee zu diesem Projekt hatte Martin Schulze, ein
Bewohner des Wohnheims. Zwei Jahre lang dauerten seine harten
Verhandlungen mit Studentenwerk und Rechenzentrum, bis Ende des
letzten Jahres grünes Licht kam. In den letzten Wochen besorgten
einige Bewohner selbständig die Vernetzung der ca. 100 Zimmer. Wie
Planung und Vernetzung werden sie auch die Benutzer- und
Systembetreuung übernehmen. Die Anbindung an die Universität wird in
Kürze folgen.
Natur-Erlebnis-Pfad im Stadtwald geplant
Das Amt für Umweltschutz plant einen
Naturlehrpfad im neuangelegten Stadtwald und
Blankenburger Holz. Er soll Informationen
über Natur und Geschichte des Gebietes sowie
ökologische Zusammenhänge geben und auch
Möglichkeiten für sinnliches Erleben der
Natur bieten. Mit dem Konzept des Lernens
durch Erleben folgt die Studentin Beate
Helming, die im Rahmen ihres 5-monatigen,von
der Commenzbank Oldenburg gestifteten
Praktikums ein Gesamtkonzept für das
Umweltamt entwickelte, einem alten
chinesischen Sprichwort:"Sagst du es mir, so
vergesse ich es. Zeigst du es mir, so merke
ich es mir vielleicht. Läßt du mich
teilhaben, so behalte ich es." Ihr Vorschlag:
Der Lehrpfad soll nicht nur Wissen über die
Natur und ökologische Zusammenhänge in Wort
und Bild vermitteln, sondern alle Sinne
ansprechen. Dies könnte z.B. durch das
Aufstellen von "Fühlboxen" geschehen, in
denen unterschiedliche Gegenstände ertastet
werden können, oder durch eine Flüstertüte,
die Geräusche verstärkt.
Wattenmeer im Mittelpunkt
Unter dem Motto "Ostern mal anders"
veranstalten die Internationalen
Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) in diesem
Jahr Ostern zwei internationale Work-and -
Study-Camps auf Wangerooge (23.3-7.4.) und
Borkum (23.3.-14.4.). Die Workcamps bieten
für die 16 bis 27-jährigen Teilnehmer die
Möglichkeit, Menschen verschiedener Kulturen
zu treffen und das Gruppenleben gemeinsam zu
gestalten. Umweltschutzarbeiten sowie
Besichtigungen, Exkursionen, Informationen
und Diskussionen zum Schwerpunktthema
"Wattenmeer" stehen auf dem Programm.Der
Teilnehmerbeitrag beträgt 150 DM incl.
Unterkunft und Verpflegung.
Infos bei IJGD, Landesverein Niedersachsen
eV, Katharinenstr. 13, 31135 Hildesheim
(Tel.: 05121-15123/15124)
Bluthandel mit der Dritten Welt
Der Handel mit Blutplasma ist inzwischen ein
Millionengeschäft, Blutplasma zu einem
wichtigen Rohstoff bei der Herstellung von
Medikamenten geworden. Der Bonner Dritte-Welt
Journalist Siegfried Pater hat zahlreiche
Länder bereist und in den USA sowie
lateinamerikanischen Staaten recherchiert.
Dabei hat er festgestellt, daß vielfach
menschliches Blut aus der Dritten Welt oder
Slums der USA, gegen Geld, buchstäblich
"geerntet" wird. In seinem Vortrag schildert
der Experte, der auch Mitherausgeber des
Buches "Bluternte"(erschienen in der Reihe
"rororo aktuell") ist, wie Pharmakonzerne auf
die Kritik reagieren und was sich seit den
Veröffentlichungen geändert hat.
Der Vortrag ist am 6.März 1996, um 19.30, im
Haus der Gemeinschaft, am Brink, in Bad
Zwischenahn zu hören. Anmeldungen nimmt die
Kreisvolkshochschule Ammerland unter Tel.
04488/56160 oder 56168 entgegen.
Neue Broschüre über Wildwasser
Wildwasser hat seinen Erfahrungsbericht
1994/95 herausgegeben. Darin wird ein
Einblick in die inhaltliche Arbeit des
Vereins vermittelt. Sein Beratungsangebot
richtet sich an Mädchen und Frauen, die in
ihrer Kindheit sexuelle Gewalt erlebt haben,
und an ihre Bezugspersonen. Zur Arbeit gehört
ebenfalls die Prävention. So bietet
Wildwasser zahlreiche Veranstaltungen an
(siehe Terminkalender) und Kurse für Mädchen
zur Selbstverteidigung. Der Erfahrungsbericht
ist gegen Kostenbeitrag bei Wildwasser,
Kaiserstr. 19, 26122 OL, Tel.: (0441) 16656
bestellt werden.