Linke Stimmen für rechte Listen
Die Grüne Linke Liste (GrüLiLi) hat bei der Wahl zum
StudentInnenparlament einen überraschenden Erfolg erzielt:
Ihr Stimmenpotential reichte für 11 Sitze - damit wäre die GrüLiLi
die stärkste Liste im Stupa. GrüLiLi ist jedoch in diesem Jahr nur
mit neun KandidatInnen angetreten.
Im Stupa wurde diese
Situation vorhergesehen. Deshalb wurde anfang des Jahres 1998 nach
intensiven Diskussionen mit großer
Mehrheit eine neue Satzung verabschiedet, in der unter anderem das aktive
Wahlrecht gegenüber dem passiven gestärkt wird: Das Stupa würde um zwei
Sitze verkleinert und die Verhältnisse der Stimmanteile besser
widergespiegelt.
Würde verkleinert - wenn nicht die alte Satzung noch gültig wäre.
Nun werden die beiden Sitze nach dem alten Verfahren an den RCDS
und die JuSos verteilt. Warum?
Die neue Satzung wird erst rechtskräftig, wenn sie in den amtlichen
Bekanntmachungen der Universität veröffentlicht wird. Dazu muß sie
noch vom Justiziariat abgesegnet werden - und dort liegt sie seit
einem Dreivierteljahr. Auf mehrfache Anfragen des Stupa-Präsidiums
kam nicht einmal eine Antwort, nun haben auch die AStA-Zeitung und der
Stachel nachgehakt. Der Kanzler der Universität äußerte Zweifel, mit einem
so dünn besetzten Justiziariat sinnvoll arbeiten zu können.
Veranstaltungen im Zeichen von Erinnerung und Zukunftsgestaltung
Nach langem Ringen wurde anfang der 90er Jahre die Universität
nach dem Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky benannt. In
diesem Jahr wird die Universität 25 Jahre alt. Nicht nur das ist
Grund genug, die Entwicklungen um die Emslandlager, Carl von
Ossietzkys politisches Wirken und seine KZ-Haft sowie die
Auseinandersetzungen um die Namensgebung der Universität
nachzuzeichnen und eine Bewertung zu versuchen, was dies für
heute und morgen bedeutet.
Deshalb wird der AStA anfang Mai im Rahmen der Veranstaltungen zur
25-Jahrfeier eine eigene Veranstaltungsreihe durchführen, deren
vorläufiges Programm beim AStA erhältlich ist und spätestens im
April-Stachel nachzulesen sein wird. Wer sich an der Ausgestaltung
beteiligen möchte oder Ideen für weitere Veranstaltungen hat,
mag sich an den AStA wenden.
Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Diskriminierung am Ausbildungsplatz
Der Verein Wildwasser e.V. hat zusammen mit 
der "AG zur Errichtung einer Arbeitsstelle 
gegen sexuelle Diskriminierung am Arbeits- und 
Ausbildungsplatz der Universität Oldenburg" 
ein Projekt des Programmes der Europäischen 
Kommision zur Bekämpfung von Gewalt gegen 
Kinder, Jugendliche und Frauen beantragt. Dies 
Projekt wurde Ende des letzten Jahres 
gestartet und wird an Universitäten und 
Schulen in Oldenburg, Groningen und Wien 
Schulungen durchführen. Zielpersonen sind auf 
der Leitungsebene, unter den Lehrenden und 
Lernenden ausgemacht. Durch die Schulungen 
sollen Kommunikationsprozesse über sexuelle 
Gewalt angeregt werden.
Durch die Wahl, dieses Projekt an 
Universitäten und Schulen durchzuführen, 
erhofft man sich einen Multiplikatoreffekt, 
der das Thema in andere Berufsfelder trägt. 
Durch die Transnationalität soll zudem die 
Übertragbarkeit des Projektes in andere 
Staaten festgestellt werden.
An der Universität Oldenburg beginnen die 
Schulungen mit der Hochschulleitung. Darauf 
wird zuerst in einem Fachbereich mit Seminaren 
mit der Einführung begonnen. Dann sollen alle 
Fachbereiche beteiligt werden und schließlich 
eine "Arbeitstelle gegen sexuelle 
Diskriminierung und Gewalt" eingerichtet 
werden, die als Arbeitsschwerpunkt die 
Präventionsarbeit übernimmt.
RADioAKTiv - Die Umweltradtour
Das Jugendumweltbüro Göttingen organisiert für 
den 21. bis 25. Mai eine Umweltradtour mit 
Aktionen für den Atomausstieg. Die Tour führt 
von Hannover über Fallingbostel und Zeven nach 
Stade (bisherige Planung). Man kann komplett 
oder auch an einzelnen Tagen teilnehmen.
Nähere Informationen sind beim 
Jugendumweltbüro Göttingen (Güterbahnhofstr. 
10, 37073 Göttingen, Tel. 0551/487103, Fax. 
0551/487104) erhältlich.
Offene Beratungsstunde bei Wildwasser
Ab März '99 bietet Wildwasser Oldenburg e.V., 
Beratungsstelle gegen sexuellen Mißbrauch an 
Mädchen, jeden Mittwoch von 16.30-17.30Uhr 
eine offene Beratungsstunde für betroffene 
Mädchen, Frauen und deren Vertrauenspersonen 
an.
Dieses erweiterte Beratungsangebot (jeden 
Mittwoch) - ohne vorherige Anmeldung - bietet 
für Betroffene und Interessierte einen 
leichteren Zugang zur Beratungsstelle. So kann 
noch flexibler Unterstützung und Hilfe 
angeboten werden.
Wilwasser Oldenburg e.V., Kaiserstraße 19, 
26122 Oldenburg, Tel.: 0441/16656
4. Regionaler Kulturmarkt
Vom 9. bis 11. Juli 1999 veranstaltet die Gemeinde Zetel den 4. Regionalen
Kulturmarkt in Neuenburg. Schon jetzt liegen dem Kulturbüro Neuenburg
zahlreiche Bewerbungen von Kulturschaffenden aus der Region vor. Der
Kulturmarkt bietet Profi- und Laienkünstlern ein Forum, ihr
kulturelles Angebot in Form von Kurzprogrammen und Messeständen der
Öffentlichkeit und einem Fachpublikum vorzustellen. Ziel der Kulturbörse ist
es, das kulturelle Angebot in unserer Region für potentielle Veranstalter
transparent zu machen sowie Kontakte zwischen Künstlern und Veranstaltern
herzustellen. Künstler und Künstlerinnen aus den Bereichen Literatur, Tanz,
Musik, Theater und Kleinkunst, die Interesse haben, sich auf dem Kulturmarkt
zu präsentieren, können sich noch bis zum 15.4.99 für die Teilnahme bewerben.
Auch zur diesjährigen Börse wieder ein gebundener Künstlerkatalog erscheinen,
um die gesammelten Daten den Veranstaltern zur Verfügung zu stellen. Das
Kulturbüro Neuenburg weist darauf hin, daß zu spät eingereichte Bewerbungen
aus organisatorischen Gründen nicht mehr im geplanten Künstlerkatalog
aufgenommen werden können. Bewerbungsunterlagen können beim Kulturbüro der
Gemeinde Zetel, Am Markt 7, 26340 Neuenburg (Tel. 04452/1302) angefordert
werden.
Südafrikas Schulden streichen!
Mit einer internationalen Kampagne gegen
die "Finanziers der Apartheid" wollen 
südafrikanische Bürger- und Menschenrechtsorg
anisationen die Streichung der Milliarden-
Schulden Südafrikas und seiner Nachbarn sowie 
Entschädigungszahlungen an die Opfer des 
Systems der Rassentrennung erreichen. Bei der 
Vorstellung einer Studie über die 
Auslandsverschuldung seines Landes kündigte 
der südafrikanische Literaturprofessor Dennis 
Brutus im Februar in Bonn an, daß sich die 
Kampagne gegen Banken und Konzerne 
insbesondere in Deutschland und der Schweiz 
richten werde, die das Apartheid-Regime trotz 
internationaler Sanktionen bis zuletzt mit 
Kapital versorgt hätten.
Gottfried Wellmer von der "Koordination 
Südliches Afrika", einer der Autoren der 
Studie, bezifferte die Auslandsschulden 
öffentlicher Unternehmen und Behörden 
Südafrikas im Jahr 1993, dem letzten Jahr des 
Apartheidregimes, auf insgesamt 14,6 
Milliarden US-Dollar, davon rund 5,5 
Milliarden Mark bei deutschen Banken und 
Unternehmen. Der besonders hohe Anteil an den 
langfristigen Verpflichtungen mache 
Deutschland zur Nummer eins unter den 
Finanziers der Apartheid. Brutus bezeichnete 
die Kredite an das Rassistenregime als 
"verabscheuungswürdig", da das Geld zur 
Unterdrückung der Menschen benutzt worden 
sei. Das demokratische Südafrika dürfe für 
deren Rückzahlung nicht verantwortlich 
gemacht werden. Die bereits erfolgten 
Tilgungen seien zugunsten des Wiederaufbaus 
zurückzugeben.
VCD-Bahnatlas für Deutschland
Der VCD hat die erste Deutschlandkarte mit 
allen Bahnstrecken, ausgewählten Buslinien 
sowie den S-Bahnlinien in 14 Ballungsgebieten 
herausgegeben. Die Taktfrequenz der 
Zugverbindungen und die jeweilige Reisedauer 
in Minuten sind in die Karte integriert, ein 
Beiheft listet rund 8 000 Bahnhöfe und deren 
Telefonnummern auf. Bestellungen für 19,80,- 
plus 5 DM Versandkosten beim VCD, Postfach 17 
01 60, 53027 Bonn, Tel. 0228/985 85-0, Fax 
985 85-10.
"In der Gosse wirst Du landen..."
Das "welthaus oldenburg" präsentiert etwas ganz besonderes: Am 
Donnerstag, den 1. April, findet - organisiert von IBIS - eine Lesung 
mit Tanz und Dias statt.
"In der Gosse wirst Du landen" ist eine drohende Mahnung, an die sich 
die meisten Frauen erinnern. Die Journalistinnen Sabine Lehnen und Giela 
Reinke-Dieker interviewten 16 Frauen, die aus der Reihe tanzen. Die 
trotz aller Mahnungen den Schritt hinaus gewagt haben: diese Frauen 
wollten den Verlockungen und Herausforderungen der vorgeschriebenen 
Pfade, der Bürgersteige nicht widerstehen. 
Das Buch zeigt Porträts von 16 Frauen, die von Abenteuern, Lebenswegen, 
Augenblicken erzählen. Sie gehen bis an die Grenzen, sowohl geographisch 
als auch persönlich. Sie besitzen Kraft, Authenzität und den Mut, zu 
denken, zu handeln und zu fühlen. Sie sind voller Intensität, 
Enthusiasmus und Lebensfreude.
Eine von ihnen, die Brasilianerin Sonja Cipriano, hat ihre Heimat 
verlassen, um von ihrer Passion, dem Tanz, leben zu können. So kam sie 
nach Deutschland, nach Berlin. Wo sie eigentlich nicht besonders gut 
leben kann:  jeden Tag sehnst sie sich nach der Wärme und den Farben 
ihres Landes.Aber sie hat sich ihr Lebensziel verwirklicht: "Ich stehe 
auf und tanze." Denn der Tanz bedeutet für sie das Glück. Lebendig, frei 
und zufrieden zu sein. 
In Oldenburg wird Giela Reinke-Dieker lesen und Sonja Cipriano eigene 
Choreographien sowie einen typischen brasilianischen Straßentanz 
präsentieren. Beginn ist 20.00 Uhr.
Menschen ohne Papiere
Gemeinsam mit anderen Gruppen hat die Initiative für offene Grenzen
die Aktiom konkrete Unterstützung - Netzwerk für Menschen ohne Papiere -
aufgebaut. Ein Netzwerk, daß es Illegalisierten ermöglicht auch in
Oldenburg zu überleben und darüberhinaus die Öffentlichkeit auf ihre
Situation aufgmerksam machen soll. Im Dezember 1998 wurden dazu bereits
zwei Veranstaltungen zum Kirchenasyl und zur Situation von Illegalisierten
organisiert. Daran schließt sich jetzt eine Film- und Diskussionsreihe an,
welche gemeinsam mit dem Medienbüro organisiert wird. Gezeigt an den
einzelnen Terminen:
Freitag, 26.3.: Karzan's Brüder (GB 1996, 70 Min., Original mit englischen
Untertiteln) Der FLuchtweg irakischer Kurden quer durch Europa in einem
spannaenden Dokumentarfilm von Karzan Krekar, der sich mit seinem Brüdern
auf den Weg nach England macht.
Sonntag, 28.3.: Clandestins (CH 1997, 98 Min., OmU) Sechs Menschen versuchen
in einem Container von Nordfrankreich nach Kanada zu gelangen. Aber während
der Reise ins vermeintliche Paradies weicht die Euphorie mehr und mehr der
beklemmenden Angst. Nahrung und Wasser werden knapp, also verl-Dßt-A ein Junge
das Versteck...
Dienstag, 30.3.: Das Untergrundorchester (NL 1997, 105 Min., Original mit
englischen Untertiteln) Die Dokumentarfilmerin Heddy Honigmann porträtiert
das Leben von StraßenmusikerInnen in der Pariser Metro. Viele von ihnen
haben keine Aufenthaltspapiere mehr und schlagen sich irgendwie durch.
Die Veranstaltungen finden jeweils um 20h im PFL statt. Der Eintritt beträgt
DM 5,- (ermäßigt DM 3,-).